San Blas - 5 Tage im Paradies

Jetzt habe ich vor lauter Freunde-treffen und wieder zu Hause einleben den Blogeintrag über meinen tollen Abschluss in der Karibik die ganze Zeit vor mir hergeschoben... Aber diese Tour verdient einen ausführlichen Eintrag mit gaaaaaanz vielen Bildern! 😉😇

Bevor meine Karibiktour los ging, hatte ich nochmal einen ganzen Tag in Panama City. Am Morgen fand das Briefing für die Tour statt, wo wir über alles informiert wurden, insbesondere darüber, dass unser Gepäck wasserdicht in Plastiksäcke verpackt werden muss, weil es sowohl von oben als auch von unten (spritzen auf dem Boot) nass werden kann. Wir konnten einen ersten Blick auf die anderen Teilnehmenden werfen und ich habe Cecil (🇫🇷) wiedererkannt, die ich schon in Bocas del Toro kennengelernt habe. Was für ein Zufall! Unsere Gruppe bestand aus 20 Reisenden, 4 Freiwilligen, die alles organisiert haben und circa 6 Kunas (Einheimische), die für die Bootfahrten, Kochen und Wettervorhersagen zuständig waren.


Nach dem Briefing bin ich an der Promenade in praller Hitze zum alten Teil von Panama City geschlendert, der, ähnlich wie Cartagena, im Kolonialstil erbaut wurde. Dort habe ich Mia und Marion in ihrem Airbnb besucht. Ich habe die beiden Schweizerinnen in Ecuador kennengelernt und mit ihnen eine Tageswanderung um einen in einem Vulkankrater liegenden See gemacht. (Falls sich irgendjemand noch erinnert: Da wo uns zwei streunende Hunde begleitet haben und wir durch den Rauch von einem Feuer hindurch rennen mussten).



Mit Marion und Mia




Mit Marieke 


Die beiden sind seitdem nach Norden weiter gereist und mit genau der selben Tour, die ich machen werde, über die karibischen Inseln nach Panama eingereist. Dass wir uns in Panama City nochmal treffen, war absoluter Zufall und ich konnte von den beiden sowohl kolumbianische Pesos, ein paar Reserve-Dollar als auch eine kolumbianische SIM-Karte (auf der sogar noch Internet ist) abstauben. Seeeehr praktisch. Endlich überquere ich mal wieder sowohl mit der jeweiligen Landeswährung als auch mit Internetzugang eine Grenze! 😃😉 

Wir haben in der angenehmen Kühle ihres Apartments über unsere letzten Monate, das Reisen generell und das Nach Hause kommen gesprochen. Die beiden haben am nächsten Tag nach 16 Monaten (!!!) ihre Welt-Reise beendet…


Nach meinem kleinen Besuch bin ich noch ein bisschen herum gelaufen und dann zurück ins Hostel. Am Abend stand nämlich schon das nächste Wiedersehen an: Marieke, mit der ich in Peru die Huayhuash Wanderung gemacht habe, hat auch die Karibiktour gemacht und ist an dem Abend, bevor ich selber los bin, in Panama City angekommen. Dass wir uns in Panama nochmal sehen, wussten wir schon lange und haben schon in Peru davon geschwärmt, dann wieder zusammen indisch essen zu gehen. Da der Inder jedoch zu hatte, mussten wir auf Ramen und Pad Thai ausweichen. Egal! Hauptsache wir konnten quatschen. 

Irgendwie verschwimmen in meiner Wahrnehmung total die Distanzen in Südamerika. Mir scheint es fast als sei Südamerika eine Stadt, so oft, wie ich zufällig in bekannte Gesichter hinein gerannt bin oder Leute - wie jetzt die Schweizerinnen und Marieke - tausende Kilometer entfernt wiedersehe… Schon krass…

Marieke und ich haben uns - dieses Mal für länger als nur einen Monat - verabschiedet und uns versprochen, uns in München oder Zürich wieder zu sehen. 

Nun hieß es ab ins Bett für mich, da ich am nächsten Tag wieder sehr früh raus musste. 5:00 Uhr war Abfahrt!


Erster Tag San Blas Tour 

Erstaunlich pünktlich wurde ich von einem Landrover, in dem schon 4 Andere saßen abgeholt und wir sind im Morgengrauen in unser Karibik-Abenteuer hinein gedüst. 

Das Gebiet, in dem die karibischen Inseln liegen, gehört den Kunas - den Einheimischen dieser Gegend, die ursprünglich aus Kolumbien eingewandert sind und die das Gebiet eigenständig verwalten. Die Straße bis zur Küste war schon die erste Probe, wie robust unsere Mägen sind. Es ging hoch, runter, und um scharfe Kurven. Und das 1.5h lang. Noch 15min länger und mir wäre schlecht geworden!


Mein Müllsack-Gepäck

Unsere erste Mini-Insel




Am Ufer angekommen, zogen sich über uns die Wolken zusammen und es hat leicht genieselt. Ich hatte nur zwei Wünsche für diese Tour: Kein Regen und keine Verzögerung! 

Wenn das Wetter auf dieser Tour gut werden würde, so habe ich mir gesagt, wäre ich für den ganzen Regen der vorangegangenen Woche entschädigt. 

Und Verzögerung - also 1-2 Tage länger auf den Inseln bleiben weil es zu windig ist - könnte dazu führen dass ich meinen Rückflug nach Hause verpasse. 


Als wir in unsere zwei Speedboote gestiegen sind, hat es tatsächlich angefangen auf uns herab zu nieseln, aber es hat sich schnell herausgestellt, dass über der, von tropischem Regenwald bewachsenen Küste, immer eine Regenwolke zu hängen scheint und wir auf unseren Inseln weiter draussen im Meer relativ gut vor dem Regen gefeit sind. Wir sind dem Regen davon gefahren und schon bald haben wir die ersten - sehr kleinen und ausschliesslich mit Palmen bewachsenen - Inseln entdeckt. Das Wasser um die Inseln herum war strahlend türkis und wir kamen aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. 

Unsere erste Insel war vom Durchmesser etwa 10m gross und hatte gerade so Platz für eine Mini-Hütte und einen kleinen Baumstamm-Stuhlkreis für uns zum sitzen. Wir sind vor dem Mittagessen schnorcheln gegangen und haben dann die erste von sehr sehr vielen leckeren Mahlzeiten bekommen!


Unsere zwei Boote 










Nach dem Essen sind wir auf unsere Schlaf-Insel für die erste Nacht umgesiedelt und haben uns jeder eine Hängematten besetzt. Betten gibt es nicht und so durften wir alle mal ausprobieren, wie es ist in einer Hängematte zu schlafen! (Spoiler: Viel besser und bequemer als erwartet!). Wir haben noch ein paar Kennenlern-Spiele gespielt, waren baden, haben zusammen den Sonnenuntergang bestaunt, dabei an unseren Kokosnüssen genippt und haben am Abend zur Feier des ersten Tages Hummer zum Abendessen serviert bekommen. So lässt es sich leben! Was für ein Start!!!









Zweiter Tag San Blas Tour

Nach einer unerwartet erholsamen Nacht in der Hängematte ging es nach einem super leckeren Frühstück weiter auf die nächste Insel. Dort sind wir den ganzen Tag geblieben und haben zusammen Volleyball gespielt, gebadet bis unsere Haut so aufgeweicht war, dass wir die Haut einer/s 90-jährigen hatten, gelesen, gequatscht und am Nachmittag ein wenig mehr über die Kunas und ihr Leben in diesem Inselparadies erfahren. 

Die Kunas haben panamnesische Nationalität, reisen aber so gut wie nie und bleiben meist ein lebenslang in ihrer Inselregion. Sie ernähren sich von Früchten, Kochbananen und Fischen und kaufen den Rest ihrer wenigen Lebensmittel in Kolumbien ein. Sie benutzen Kokosnüsse als Währung, weshalb wir, sollten wir auf den Inseln eine Kokosnuss finden, diese nicht behalten durften oder selber öffnen, sondern immer abgeben mussten. Die Kunas haben eigene Schulen, in denen die Kinder sowohl Spanisch als auch Englisch lernen, denn die Kuna selber haben eine eigene und komplett andere Sprache, die sie untereinander sprechen. 

Die Kuna verwalten den Tourismus komplett selbst und entscheiden, wie viele solcher Touren wie ich sie jetzt gemacht habe stattfinden dürfen. Es gibt keine Hotels, nur einfache Mehrbettzimmer und Hütten mit Hängematten und Ozean-Klos, bei denen man mit Salzwasser selber spült. Die Kunas begleiten alle Touristentouren selbst und ich hoffe, dass es in Zukunft bzgl. Des Tourismus weiterhin so gehandhabt wird. Gerade weil es die gewohnte Toursiten-Infrastruktur nicht gibt, sind die Inseln so paradiesisch. Wir waren immer komplett alleine auf den Inseln, haben keine anderen Touristen gesehen und wurden weder von lauter Musik vom Beach-Club nebenan beschallt, noch musste man am Strand Handtuch an Handtuch liegen. Es war einfach perfekt!


Am Abend haben wir zu 6. eine sehr schöne Partie Volleyball gespielt und sind danach voller Freude zusammen ins Wasser gerannt und haben in der untergehenden Sonne im Wasser liegend zusammen über das Leben philosophiert. Das war einer der schönsten Momente der Tour und manchmal kann man, auch wenn man sich im Moment selber schon bewusst ist, wie besonders er ist, erst im Nachhinein begreifen, wie wahnsinnig toll es eigentlich war…





















Dritter Tag San Blas Tour

Am nächsten Morgen sind wir wieder mal sehr früh aufgestanden und ohne Frühstück direkt ins Boot gestiegen. Die Kunas haben schon am Vortag davon gesprochen, dass der Wind immer stärker wird und wir so früh wie möglich fahren müssen, um vor der wind-stärksten Phase des Tages auf der nächsten Insel zu sein. Noch währen die Sonne aufging und alles um uns herum noch halb-dunkel und rosa war, haben wir abgelegt und sind losgefahren. 

Was folgte war die erste von einigen extrem turbulenten und nassen Bootsfahrten. Wir sind mit dem Vorderteil des Bootes, der bei Speedbooten ja immer aus dem Wasser ragt, mehrfach so hart auf dem Wasser aufgeschlagen, dass ich dachte, das Boot bricht unter uns auseinander. Ausserdem hat es so sehr gespritzt, dass wir innerhalb von 2min Fahrt komplett durchnässt waren. Zum Glück haben wir unsere ganzen Rucksäcke so gut in Plastiksäcke eingepackt!!! 


Auf der nächsten Insel angekommen, haben wir gefrühstückt und dann die Hiobsbotschaft bekommen: Wir müssen einen Tag länger bleiben, da am nächsten Tag die See von den Kunas für jeglichen Bootsverkehr gesperrt wird. Jetzt wird sich manch einer denken: „Naja es gibt ja schlimmeres, als auf einer paradiesischen Karibik-Insel gefangen zu sein.“ Das stimmt auch, aber dieser eine Tag, den wir nun auf der Insel „aussitzen“ mussten, war mein Puffertag für die gesamte Rückreise nach Hause. Ich wurde von der Agentur gewarnt, dass es ab Dezember zu mehrtägigen Verzögerungen kommen kann, aber als ich nachgefragt habe, wie wahrscheinlich das ist, haben sie mir versichert, dass das nur sehr sehr selten und Anfang Dezember fast nie vorkommt. Nun ist das „Fast nie“ Szenario eingetreten und es war tatsächlich für die gesamte Crew das erste Mal, dass der Wind so stark ist, dass die See gesperrt wird. Meine Gedanken sind direkt Amok gelaufen und ich habe schon das Horrorszenario, dass sich die Tour um noch einen weiteren Tag verzögert und ich dadurch meinen Rückflug nach Hause verpasse vor mir gesehen. 

Ich war ziemlich geknickt und Guilia (eine super nette Italienerin aus Sardinien) hat mich versucht mit „Pet Therapy“ wieder aufzuheitern, indem sie mir 3 Hunde vor die Nase gesetzt hat. Das hat geholfen!! 😊




















Ich habe mich entweder im Hostel durch die Klimaanlage oder auf meiner unnötigen Vulkan-Wanderung erkältet und wurde von Tag zu Tag kränker und schwächer… Ich habe jede Sekunde zum Ausruhen genutzt, aber viel Raum für Genesung und Ruhe war nicht…

Es ging nämlich schon wieder mit der nächsten kulturellen Aktivität weiter: Wir haben uns alle mit der typischen Kleidung der Kunas verkleidet, eine Rassel in die Hand bekommen und dann den klassischen einheimischen Tanz beigebracht bekommen. Die Melodie wird von den Männern auf der Panflöte erzeugt, die tanzen und Flöte gleichzeitig spielen müssen. Wie das ganze richtig auszusehen hat, haben wir dann am Nachmittag im Dorf der Einheimischen gesehen…


Trotz sehr hohem Wellengang sind wir noch 2h weiter mit dem Boot auf die Einheimischen-Insel gefahren. Das war die krasseste Bootsfahrt meines Lebens! Die Wellen waren so hoch, dass ich, als ich sie von links habe kommen sehen, jedes Mal gedacht habe, „Das wars jetzt.“ Das Boot ist in regelmässigen Abständen auf die Wasseroberfläche gekracht und wir haben teilweise unser Partnerboot mit der restlichen Gruppe nicht mehr gesehen, weil die Wellen so gross waren, dass sie es verdeckt haben. Wir haben irgendwann Taucherbrillen verteilt damit man nicht ständig Salzwasser ins Gesicht bekommt. Ich fand es schon echt krass und wurde durch das fröhliche Grölen der Kunas am Steuerrad immer wieder etwas besänftigt. Solange die noch wie die Piraten nach jeder grossen Welle grölen, scheint alles gut zu sein.

Nach dieser Abenteuerfahrt sind wir - wieder von Kopf bis Fuss klitschnass - auf der Einheimischeninsel angekommen. Wir hatten diese Nacht sogar Betten. Geduscht wurde wieder mit einer Tonne Regenwasser und einem kleinen Eimer, mit dem man sich das Wasser drüber kippt. 


Wir haben eine kleine „Stadtführung“ bekommen, die Kunas haben für uns getanzt (den selben Tanz, den wir am nachmittag auch ausprobiert haben, nur professionell 😉) und am Abend haben wir auf einem Steg am Wasser alle zusammen Abend gegessen. 

Die Gruppe wuchs immer mehr zusammen und wir waren alle ausgelassen und erleichtert, dass wir unsere Bootsfahrt heile überstanden haben.


Vierter Tag San Blas Tour

Unseren „Gefangen in der Karibik Tag“ haben wir auf der schönsten Insel der ganzen Tour verbracht! Wir sind von der Einheimischen-Insel ganz langsam und unbemerkt 5min auf eine Insel nur für uns allein mit Volleyballfeld, Strand, Karaokebar und Spültoiletten (!!!) übergesetzt. Wir waren alle geflachst vom Luxus dieser kleinen Insel und selbst ich konnte es mittlerweile als positiv ansehen, dass wir noch einen Tag länger in diesem Paradies bleiben konnten. 


Ich habe mich allerdings den gesamten Vormittag in die Hängematte gelegt und geschlafen, da ich mittlerweile ziemlich krank war. Ich habe Ibus geschluckt ohne Ende und am Nachmittag habe ich mich entschlossen, die Krankheit zu ignorieren, da dieser Ort einmalig ist und ich ihn auch nutzen wollte. Unsere Guides haben spontan 10 Kunas mit ihren traditionellen Kuna-Booten aus einem Baumstamm zu unserer Insel fahren lassen, damit wir diese Boote auch mal ausprobieren konnten. Und OMG waren diese Boote wackelig!


Am Nachmittag haben wir abwechselnd Volleyball gespielt, Mojitos genippt und uns wieder im Wasser getummelt bis unsere Hände aufgeweicht waren. Am Abend hat der Inselbesitzer dann die Karaokemaschine angeschmissen und ab ging die Post! Manche aus unserer Gruppe haben gefühlt die Persönlichkeit gewechselt und sind durch den Alkohol mit dem Mikro in der Hand total aufgeblüht!! Es war eine super Stimmung und einer der besten Tage der Tour!!!












5 Meerjungfrauen 😃





Fünfter Tag San Blas Tour

Zu meiner sehr sehr grossen Erleichterung war die See am nächsten Tag wieder viel ruhiger und wir haben das Go bekommen, weiter zu fahren. Auf uns wartete ein voller Tag: Zuerst ging es in ein total dreckiges Kaff mitten im Nirgendwo, wo wir den Ausreisestempel aus Panama bekommen haben. Dann ging es mit dem Boot über die Grenze nach Kolumbien in einen kleinen süssen Küstenort, wo wir ein 3-Gänge-Mittagessen mit veganem Eis bekommen haben. Gestärkt sind wir wieder ins Boot gestiegen und zu unserer letzten Station gefahren - Capurgana, der kleine Küstenort direkt hinter der Grenze, wo unsere Tour endete. Wir haben die Boote ausgeladen, sind mit unseren, in Müllsäcke eingeschweisten 7 Sachen zur Migrationsbehörde gelaufen und haben dort den Einreisestempel für Kolumbien in den Pass gedrückt bekommen. Als Wilkommensdrink gab es direkt erstmal einen kleinen Cocktail mit 13 Promille!! Erstmal direkt die Touristen abfüllen - Das gibts auch nur in Kolumbien! 😉

Was es auch nur in Kolumbien gibt, ist das folgende Check-in Verfahren des Hostels, was dann folgte….


Mindestens 10 von unserer Gruppe waren alle im selbe Hostel. Wir hatten alle Reservierungen und haben online schon ein Formular mit unseren Kontaktdaten ausgefüllt. Es blieb also eigentlich nicht mehr viel zu tun, für den Mann vom Hostel der uns einchecken sollte… Eigentlich!!! Nachdem er 3 Mal nachgefragt hat, wie viele Nächte ich bleiben will (Die Reservierung war ja nur für eine Nacht ?!) und zig Mal eine Ewigkeit lang auf seinem Laptop herumgeflickt hat, als würde er Tetris spielen hat er mich endlich bezahlen lassen, wo er wieder kurz verwirrt war, dass ich nur eine Nacht bleiben will, und ist dan zum Check-in-Prozess für die nächste Person vorangeschritten. Wir sassen sicher schon 15min dort und ich war krank, müde, in Salzwasser getränkt und einfach komplett fertig. Ich habe ihn mehrmals gefragt, ob er wenigstens mich jetzt schon mal ins Zimmer lassen kann und dann hat er mir - bestimmt aus Wut darüber, dass ich ihn so „gehetzt“ habe - das schlimmste Bett im ganzen Zimmer gegeben. Egal! Ich wollte einfach nur noch mit richtigem Süsswasser duschen und frische Sachen anziehen!!! 


Diese Karibiktour war zwar das reinste Paradies, aber was man auf all den tollen Bildern nicht sieht ist, dass wir 24/7 in Sonnencreme, Moskitospray, Sand und Salzwasser paniert waren. Es gab ja nur Regenwasser-Duschen, mit einem Eimer, den man sich über den Kopf kippt, wo das Wasser für über 20 Personen reichen musste. Meine Haare haben sich nach diesen 5 Tagen angefühlt wie Stroh und meine Haut war komplett ausgetrocknet. Nach der Dusche war ich ein neuer Mensch!


Wir haben uns alle etwas erholt und uns am Abend alle zusammen in einem Restaurant getroffen, um die Tour gemeinsam bei Lasagne (? Keine Ahnung warum) ausklingen zu lassen. Dieser Abend war mein letzter richtiger Abend, da am nächsten Tag eine elend lange (aber letzte!) Fähre und Busfahrt nach Cartagena anstand. Ich habe mir mit Cecile nochmal einen Mojito gegönnt und dann sind wir von der ganzen Bootstortur und dem Meer und der Sonne ziemlich erschöpft in unsere Betten (!) gefallen. 




Mit Cecile 

In cartagena angekommen


Reisetag nach Cartagena

Die letzte Station meiner Reise war Cartagena, wo ich bei meinem ersten Besuch in Kolumbien am Anfang meiner Reise 2 Wochen Sprachschule gemacht habe. Mein Rückflug nach Hause ging genau wie mein Hinflug wieder von Bogota. Da ich aber nicht nochmal eine 15h Busfahrt von Cartagena nach Bogota haben wollte, habe ich mich entschieden, von Cartagena nach Bogota zu fliegen und dann von Bogota wie geplant nach Madrid und dann nach Zürich… 

Nach 2h Fähre und 10h Bus sind wir - wir sind zu 10. gemeinsam nach Cartagena gefahren - am Abend endlich angekommen. 


Abreisetag - Zurück nach Hause

Am nächsten Morgen stand tatsächlich dieses datum auf meinem Handydisplay: 16.12.2024. Ich wusste, dass es irgendwann so weit sein wird, nach Hause zu gehen und ich habe es mir gegen Ende ja auch oft herbeigesehnt, aber jetzt, wo der Tag der Tage wirklich da war, war es trotzdem total unbegreiflich und weit weg, bald wieder in Zürich zu sein. 


Da ich in den ganzen letzten 5 Monaten keine Souvenirs gekauft habe, da ich nicht wusste, wie viel Platz ich im Rucksack haben werde und die Sachen auch nicht monatelang mit mir rumschleppen wollte, habe ich an meinem letzten Morgen in Kolumbien nun noch eine kleine Souvenir-Shopping-Tour gemacht und bin nochmal durch die mir schon bekannte Innenstadt gebummelt. 

Gegen Mittag hat sich dann noch ein sehr schöner Zufall ergeben: Yesid, ein super netter Kolumbianer, den ich damals im Hostel in Cartagena kennengelernt habe und der mittlerweile nach Cartagena gezogen ist, hatte Zeit und hat gefragt, ob wir zusammen Mittag essen wollen. Ein paar Minuten später haben wir zusammen vor unseren Falafel-Gerichten gesessen und gequatscht. Yesid spricht perfekt deutsch, weil er mal in Deutschland gelebt hat und wir konnten nach meinen 5 Monaten in Lateinamerika nun zwischen Deutsch und Spanisch wechseln! Es war sehr schön, noch einen Reisefreund zu treffen und es hat sich überhaupt nicht angefühlt, als würde ich von „weit weg“ nach Hause zurück fliegen, als ich im ersten Flieger meiner Rückreise sass.


Mit Yesid



Noch die letzten Pesos verplempern am Flughafen 😉



María und Willi - meine zwei letzten und super sympathischen Reisebekanntschaften am Flughafen. Beide aus Kolumbien



Wiedersehen in Zürich!




Mein Zimmer!!! 🥰


Ich habe so unglaublich viele tolle Menschen kennengelernt, die über ganz Südamerika verstreut immer noch „um mich herum“ reisen und somit irgendwie gefühlsmässig immer in meiner Nähe waren. Auch wenn da in Realität tausende Kilometer zwischen uns lagen. 

Ich werde wie immer nochmal einen Eintrag mit all meinen Reiseerfahrungen, Lebenslehren und prägendsten Erlebnissen schreiben und hochladen. 

Aber soviel kann ich jetzt schon sagen: Diese Reise war das Beste, Krasseste und Schönste, was ich in meinem Leben je gemacht habe! ♥️

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