Rückblick auf 5 Monate in Südamerika
Wie immer, wenn man etwas besonders gut machen will, schiebt man es eine Ewigkeit vor sich her. Diese „Reise-Rückblicks-Einträge“ sind meine liebsten, weil sie über die blosse Nacherzählung dessen, was ich gemacht habe, hinaus gehen. Allerdings sind sie genau deshalb viel aufwendiger zu schreiben, da ich meinen angehäuften Berg an Erfahrungen und Erlebnissen der ganzen Reise nochmal durchgehe.
Nun habe ich mich endlich mal aufgerafft und werde einfach mal drauf los schreiben…
Weihnachten ist vorbei und wir sind (hoffentlich) alle gut ins neue Jahr hinüber gerutscht. Ich bin erstaunlich schnell wieder in den Alltags- bzw. Zu-Hause-Modus übergegangen. Fast zu schnell. Ich habe mich auf einen umgedrehten Kulturschock eingestellt, bei dem mir alles, was vorher gewohnt und normal war, plötzlich absurd und neu vorkommt. Das ist ausgeblieben und so war ich wiederum vom fehlenden Kulturschock und der irritierenden Normalität und Gewohnheit von Zürich überrascht.
Alles war so normal und einfach wie immer, dass sich meine Reise ganz schnell angefühlt hat, als wäre sie schon eine Ewigkeit her. Manchmal musste ich auf meine Armbänder an meinem Handgelenk schauen oder mir bewusst Erinnerungen der Reise ins Gedächtnis rufen, um mich zu vergewissern, dass ich wirklich 5 Monate weg war.
5 Monate! Ich weiss noch ganz genau, wie ich am ersten Morgen in Bogota auf der Dachterrasse im Hostel vor meinem Tagebuch sass und hinein geschrieben habe, dass sich die Reisezeit, die ich vor mir hatte, wie eine Ewigkeit anfühlt - im positiven Sinne! Fast während der gesamten Reise habe ich unterschwellig geglaubt, diese Zeit geht niemals zu Ende. Manchmal habe ich jede minimale Kleinigkeit des Alltags-Luxus meines Lebens in Zürich herbeigesehnt (Waschmaschine, Dusche, eigenes Bett, eigenes Zimmer, mein Fahrrad und einen Kühlschrank) und mich unfassbar darauf gefreut, diese kleinen aber sehr wertvollen Dinge endlich wieder zu haben. Aber zu keinem Moment hätte ich meine Reise für diese Komfort-bringer eingetauscht. Auch wenn ich mich manchmal extrem unwohl gefühlt habe - Weil ich im Amazonas gefühlt komplett in Schlamm eingedeckt war, mir auf irgendwelchen 4000ern den Ar*** abgefroren habe oder extrem dreckige Lebensbedingungen aushalten musste - nichts davon hat mich jemals daran zweifeln lassen, dass ich das Reisen liebe und alles Positive das Negative um Welten aufwiegt.
Land und Leute 🌎👣
Genauso wie die Norweger anders sind als die Griechen, verändern sich auch die Mentalitäten und die Art der Menschen in Südamerika. Während die Menschen im Norden in Kolumbien das Klischee der temperamentvollen, ständig feiernden und immer gut gelaunt und aufgeschlossenen SüdamerikanerInnen noch total erfüllt haben, sind sie Richtung Süden immer zurückhaltender geworden. In Ecuador und Peru waren die freundliche und herzliche Art der Landsleute hinter einer gewissen Scheu versteckt, aber hat man das erste Eis erst einmal gebrochen, gab es immer etwas zu lachen. In Bolivien dagegen waren die Menschen sehr missmutig und mürrisch. Ich wollte nicht vorschnell urteilen und habe mir bewusst erst am Ende meiner Zeit in Bolivien ein Urteil gebildet, aber leider blieb mein erster Eindruck bestehen. Die VerkäuferInnen haben mir auf Anfrage den Preis hingeknurrt, mich beim Übergeben meines Einkaufs oft nicht mal angeschaut und ein herzliches Lächeln habe ich auf der Strasse, im Gegensatz zu den anderen Ländern, fast nie bekommen. Natürlich gab es Ausnahmen, aber die sind sehr aufgefallen mit ihrer herzlichen Art. Man darf allerdings auch nicht vergessen, dass Bolivien das ärmste Land Südamerikas ist und die Leute vermutlich politisch sehr unzufrieden und auch machtlos sind. Auf jeden Fall hat sich von Nord nach Süd so einiges verändert…
Was man allerdings von allen Ländern, die ich in Südamerika bereist habe, behaupten kann, ist dass es die Bewohner Lateinamerikas sehr gelassen und easy nehmen… bei allem! Sei es eine ewig lange Schlang im Supermarkt, wo man für eine Packung Nudeln und Tomatensosse 30min wartet, Busfahrer, die sich in der Pause schnell mal verquatschen und es dadurch länger dauert, 2h Wartezeit aufs Essen im Restaurant oder einfach nur die Gehgeschwindigkeit. Gerade am Anfang in Kolumbien kam ich mir vor als würde ich ständig rennen, obwohl ich eigentlich meiner Meinung nach ganz normal gelaufen bin. Aber ständig habe ich zu anderen Laufenden aufgeschlossen und wurde durch sie ausgebremst. Die durchschnittliche Geschwindigkeit, mit der man in Südamerika Dinge erledigt ist vermutlich halb so schnell. Dadurch ist mir aber auch aufgefallen, dass wir in Europa dazu tendieren immer etwas hektisch unterwegs zu sein. In Lateinamerika scheinen die Leute immer Zeit zu haben. Man sieht zu jeder Tages- und Nachtzeit Leute an den Strassenrändern herumlaufen, in Restaurants sitzen, miteinander quatschen oder einfach nur in der Gegend herumschauen. Niemand scheint irgendwo sein zu müssen oder auch nur ansatzweise Stress zu haben. Ich habe mich oft gefragt, ob die Leute, die man so sieht und die scheinbar nichts zu tun haben, gerade am arbeiten sind. Die Arbeitsmoral ist definitiv nicht ein Bruchteil so sehr auf Effizient getrimmt wie bei uns und alles dauert immer etwas länger, ABER es funktioniert! Natürlich kann man den Lebensstandard der Länder in denn ich war, nicht mit unserem vergleichen, aber die grundlegenden Sachen haben sie. Und da habe ich mich oft gefragt, ob wir mit unserer Dauer-gestressten, dem Wachstum und der Produktivität hinterherjagenden Lebensstil nicht sogar etwas von den SüdamerikanerInnen lernen können… Denn es ist doch irgendwie paradox, dass in Ländern, in denen die Menschen wesentlich weniger effizient sind, die Menschen trotzdem mehr Zeit zu haben scheinen…
Wir füllen immer jede frei werdende Sekunde unseres Lebens mit neuen Aktivitäten; auch wenn es Freizeit-Aktivitäten sind - wir MACHEN immer irgendwas! Sei es arbeiten, Sport, einen Yoga Kurs, Lesen (weil man muss sich ja WEITERbilden), meditieren, ins Theater gehen, etc. Uns stehen alle Möglichkeiten dieser Welt offen und wir fühlen uns viel zu oft genötigt, auch so viele Möglichkeiten wie nur geht zu nutzen. Dabei kann man an dem schieren Übermass an Auswahl nur verzweifeln und von einer Aktivität zur nächsten RENNEN.
In Lateinamerika, so schien mir, leben die Menschen ziemlich oft ein in unseren „Zeit muss man nutzen“-Augen unsagbar langweiliges Leben. Ich habe mich immer gefragt, wie beispielsweise all die unzähligen VerkäuferInnen Tag für Tag, Stunde für Stunde hinter ihrem kleinen Stand auf einem Hocker oder sogar dem Boden sitzen können und einfach auf Kunden warten. So viel Leerlauf würden wir gar nicht mehr aushalten.
Die Menschen in Südamerika haben zwar viel schlechtere Lebensbedingungen als wir (und ich würde ihnen natürlich Verbesserung in dieser Hinsicht wünschen), aber sie haben in einer anderen Hinsicht unsagbares Glück: Sie wurden noch nicht von der Krankheit des „Immer Mehr“ und „Nie genug“ infiziert. Ihnen stehen eben fast keine Möglichkeiten zur Verfügung, das MAXIMUM aus ihrem Leben heraus zu holen und daher sind sie viel mehr auf das fokussiert, was sie haben. Und sie haben - in einer ganz anderen Hinsicht als wir - sehr viel: Sie haben ZEIT, sie haben Gemeinschaft, leben viel näher beieinander und miteinander und sie haben nicht den Druck, ihr Leben und sich selbst bis zur „Perfektion“ zu optimieren. Diese unbewusste Genügsamkeit merkt man sehr schnell und sie hat in diesen 5 Monaten auch auf mich abgefärbt.
Natürlich schätze ich den Lebensstandard unseres westlichen Alltagslebens sehr, aber seit ich einen so anderen Lebensstil und vor allen eine so andere LebensEINSTELLUNG erlebt habe, finde ich, dass wir einen sehr hohen IMMATERIELLEN Preis für unseren Luxus zahlen: Den Preis, nur noch sehr sehr schwer zufriedengestellt zu werden und über das was IST hinwegzugehen, weil wir dem was NOCH WERDEN KANN hinterher hecheln.
Persönliche Entwicklung 💗
Wie schon erwähnt, habe ich mir versucht in Punkto Gelassenheit und Akzeptanz dessen, was IST, etwas von den SüdamerikanerInnen abzuschauen. Das kann man auch fast nicht vermeiden, denn dadurch dass vieles sehr viel lockerer genommen wird, kommt man oft in Situationen, in denen man den Umständen einfach ausgeliefert ist. Zum Beispiel wenn der Bus statt noch einer Stunde noch 5 Stunden bis ans Ziel braucht, im Bus schon 30 Grad sind, man noch hinter der Frontscheibe sitzt, wo ununterbrochen die Sonne draufballert und der Bus dann aber auf einer Strasse, wo man 70km/h fahren könnte nur 40km/h fährt! Da kriegt man innerlich eigentlich die Krise, aber ändern kann man rein gar nichts. Also einfach akzeptieren!
Was ich auf meiner Reise unglaublich oft musste, und wovon ich am Ende echt die Nase voll hatte, war WARTEN. Sei es aufs Essen im Restaurant, auf den Bus, auf die Ankunft des Busses wenn man drinnen sitzt, an der Kasse, aufs Check-in, weil jemand nicht aus dem Knick kommt oder auf die Guides auf irgendwelchen Touren, die gern mal ihre Gruppe alleine lassen und sich verquatschen. Geduld ist DIE Fähigkeit, die ich auf dieser Reise erworben habe.
Der Reisealltag ist oftmals so gut wie gar nicht vorhersehbar. So gut wie jeden Tag sieht man etwas Neues, erlebt irgendwas Cooles oder lernt spannende Menschen kennen. Das Gefühl am Morgen auf zu wachen und sich einfach vom Leben überraschen zu lassen, was der Tag so bringen wird, liebe ich! Im Alltag verfalle ich durch das komplette Gegenteil - die Planbarkeit und Berechenbarkeit der Wochen bis zu 2 Monate im Voraus - oft in ein Versinken in meiner Innenwelt. Die Aussenwelt braucht keine Aufmerksamkeit mehr, da ich jede Strasse, jeden Supermarkt und wo was ist, jede Ampel, einfach alles kenne. Ich neige zu Hause viel mehr zum sinnlosen Ruminieren und „in Gedanken versinken“.
Auf Reisen hingegen braucht die Umgebung die komplette Aufmerksamkeit, da man sich ja nirgends auskennt, niemanden kennt, nicht weiss wie man von A nach B kommt und generell eigentlich überhaupt nichts vorhersehen kann. Ich bin mit meinem Fokus zu 100% in der Aussenwelt und lebe dadurch automatisch im Moment. Es geht gar nicht anders. Das Leben selbst absorbiert die komplette Energie. Das ist etwas, was ich am Reisen unglaublich liebe und zu Hause einfach nicht nach zu stellen ist.
Wenn man „Alleine reisen“ googelt, schlagen einem sofort unzählige Artikel, Dokus und Bücher entgegen, in denen angepriesen wird, dass man sich unglaublich verändern wird, wenn man (lange) alleine reisen geht. Es wird fast schon als Wundermittel für DEN Selbstbewusstseins-Zuwachs beschrieben, den man sich immer gewünscht hat. Als würde das Alleine-Reisen alle Probleme lösen.
Das ist auf gar keinen Fall so! Man ist - egal auf welchem Ort in der Welt - immer noch man selbst. Alles, womit man mit sich zu Hause Probleme hat, wird auf Reisen auch ein Problem sein. Sich selbst kann man nicht zu Hause lassen. Sich selbst, hat man immer dabei! Das habe ich mittlerweile bei all meinen Reisen, auf denen ich vorher dachte, dass ich dann JEMAND ANDERS bin, lernen müssen.
Bei dieser Reise habe ich sehr sehr schnell für mich herausgefunden, dass es nie darum gehen kann, jemand anderes zu werden, sondern immer nur darum, mehr man selbst zu sein - Authentischer, mehr im Reinen mit mir, mehr zu mir stehend und einfach zu Hause in meiner Haut zu sein. Das ist das wahre Ziel (im Leben)! „Sich verändern“ klingt immer so, als wäre man danach jemand anderes, aber eigentlich geht es doch „nur“ darum, die Hülle, die wir durch Normen, Rollenbilder und Druck aufgebaut haben, peu a peu abzubauen und einfach Wir zu sein. Für mich zumindest ist das so.
Diese Erkenntnis war total befreiend, da es ab sofort nicht mehr um die Frage „Wer könnte ich/ Tina sein?“, sondern um die Frage „Wer bin ich schon und was steht mir im Weg, einfach ich zu sein?“
Zeit ⌛️
Dieses Thema verdient eine eigene Kategorie!
Ich sinniere ja gerne über die tiefen Fragen und Themen im Leben nach und sehr sehr oft stolpere ich über das Thema Zeit. Nichts kann mir so sehr den Kopf verdrehen, wie das Thema Zeit.
Zeit ist ALLES WAS WIR HABEN! Alles andere kann man erzeugen, vernichten, vermehren und ineinander umtauschen. Geld zum Beispiel. Geld ist nur in Materie gespeicherte Lebenszeit! Jedes Mal, wenn wir etwas bezahlen, bezahlen wir eigentlich mit Lebenszeit. Die Lebenszeit, die wir zum Verdienen des Geldes investieren mussten.
Die Zeit ist das Einzige auf der Welt, was wir niemals unterwerfen können! Im Gegenteil: Die Zeit ist das Einzige, dem wir auf ewig unterworfen sein werden.
Zeit ist einerseits das Absoluteste, was in unserem Leben existiert - denn sie läuft IMMER und IMMER GLEICH SCHNELL ab - und andererseits ist Zeit doch auch total relativ. Zum Beispiel kam mir eine Woche auf meiner Reise immer viel viel länger vor, da jeder einzelne Tag, ja fast schon jede Minute mit Erlebnissen gefüllt war. Dennoch, wenn ich jetzt auf diese 5 Monate zurückblicke, kommt es mir vor, als wäre es unglaublich schnell vergangen. Ich taufe dieses Gefühl jetzt „Das Gefüllte Zeit Paradoxon“. 😉
Ich habe noch so viele Gedanken mehr zur Zeit und, wie sie alles auf der Welt bestimmt, aber ich will ja keine Romane schreiben. 😉
Typische Fragen 💭
Ich habe diesen Rückblick-Eintrag soooo lange vor mir her geschoben, weil ich am liebsten jeden einzelnen Gedanken, den ich jemals über meine Reise hatte, hier festhalten wollte. Da dies wieder mal ein typisch westlicher Perfektion-Anspruch ist, werde ich jetzt hier einfach alle Fragen beantworten, die ich schon gestellt bekommen habe, und falls noch Fragen übrig bleiben, dann stellt sie mir bitte bitte einfach irgendwann mal persönlich! 😊
- Warst du mal in Gefahr? Nein! Ich habe mich nie unsicher gefühlt. Ich musste immer wachsam sein, meine Hand über meiner Brusttasche haben, mein Handy an einem Anhänger befestigen, sodass man es mir nicht aus der Hand reissen kann und nach Sonnenuntergang einfach nicht mehr alleine raus gehen, aber ich habe nie in Gefahr geschwebt!
- Hast du dich einsam gefühlt? Nein. Ich bin teilweise wochenlang nicht alleine gewesen und war generell immer von viel mehr Menschen umgeben, als in Zürich.
- Hattest du Heimweh? Ja! Etwa nach 2.5 Monaten hat es angefangen, dass ich mir, insbesondere in Situationen, in denen ich mich extrem unwohl gefühlt habe (Hitze, Kälte, Dreck,…) meinen Komfort zu Hause ausgemalt habe. Ich habe mir mein Bett, einen Supermarkt mit viel Auswahl, eine Waschmaschine, ein Külschrankfach, etc. herbeigesehnt habe. Das Heimweh kam in Phasen, aber insbesondere in Panama, als der Regen mich total eingeschränkt hat und ich eh schon nicht gut drauf war, habe ich zu Hause sehr vermisst.
- Was war das schönste Erlebnis? Ein einziges gibt es nicht! 😉 Meine Lieblings-Erlebnisse waren der Cocora-Valley Ausflug in Kolumbien, die Amazonas-Tour und der Ausritt am Cotopaxi in Ecuador, der Freiwilligeneinsatz und der 8-Tages-Huayhuash-Trek in Peru, die Uyuni-Salzwüsten-Tour in Bolivien und die San-Blas-Insel Tour in der Karibik zwischen Panama und Kolumbien. 🏝️
- Was war der härteste Moment? Puh ich weiss gar nicht. Auf jeden Fall keiner, der krass hervorsticht.
Meine schönsten Erlebnisse in jedem Land
Kolumbien 🇨🇴 - 6 Wochen
- Ich habe auf der Dachterrasse des Hostels in Bogota mit neu gewonnen Freunden alle unbekannten Früchte getestet, die wir auf dem Markt finden konnten.
- Ich bin mit Julius beim Paragliden durch die Lüfte und beim Rating durch die Wellen gegleitet.
- Ich habe mit Julius mit aller Kraft und Motivation eine am Strand gefundene Kokosnuss an Steinen aufgeknackt und am Strand gegessen.
- Ich habe bei Pizza und unfassbarem Ausblick in Minca mit Timo, Anastasia und einigen mehr Diskussionen über Gott und die Welt geführt.
- Ich habe 2 Wochen in Cartagena spanisch gelernt.
- Ich bin mit einigen aus der Sprachschule übers WE auf eine karibische Insel gefahren und dort im Sonnenuntergang im Pool und Meer gelegen.
- Ich hatte die interessanteste und berührendste Stadttour mit MP und Lean durch Medellin und die Geschichte Kolumbiens.
- Ich bin im Sonnenuntergang durch die wunderschöne Landschaft der Kaffee-Region Kolumbiens geritten.
- Ich bin mit Bella, Michi und Miri durchs Cocora-Valley unter 60m hohen Stechpalmen gewandert und habe unglaublich viel gelacht.
- Ich habe mit Bella auf dem Nach-Hause-Weg einen so krassen Lachflash gehabt, dass wir kaum noch reden konnten.
Ecuador 🇪🇨 - 3 Wochen
- Ich habe in traditionellen Ponchos in Quito auf der Dachterrasse im Sonnenuntergang Cocktails getrunken.
- Ich habe mit Lasse, Jonathan und Carla den Hausberg von Quito erkundet und auf dem Gipfel ganz spontan eine Ausritt im Sonnenuntergang gemacht.
- Ich bin über den Äquator gesprungen.
- Ich habe 5 Tage im Amazonas gelebt und dem Leben des Regenwaldes mit seinen Vogelgeräuschen, Affen, Kaimanen, Lagunen im Sonnenuntergang und indigenen Dörfern beigewohnt.
- Ich bin am schönsten Vulkan, den ich je gesehen habe (Cotopaxi) in einer Gruppe junger Reisender auf einer endlosen Graslandschaft galoppiert.
- Ich habe Lamas mit Bananenschalen gefüttert.
- Ich wurde gemeinsam mit Marion und Mia von zwei total niedlichen streunenden Hunden auf unserer Wanderung um den Quilotoa-Krater begleitet.
- Ich habe bei gefühlten 10 Grad und Regen in den Bergen Ecuadors Canyoning gemacht.
- Ich mit Jordan zusammen Cuenca auf dem Fahrrad erkundet.
Peru 🇵🇪 - 6 Wochen
- Ich habe im Norden Perus zum ersten Mal in meinem Leben Wale gesehen.
- Ich habe in Salaverry peruanische Kindern Englisch beigebracht, und dabei extrem viel (Spanisch :)) gelernt.
- Ich habe mit Shegu, anderen Freiwilligen und 4 einheimischen pensionierten Opis eine 2m tiefe Grube ausgehoben und eine Palme an der Uferpromenade gepflanzt.
- Ich habe mit Shegu und seinen Freunden jeden Abend Basketball gespielt und im Ort meines Freiwilligeneinsatzes 2 Wochen wie ein Local gelebt.
- Ich bin 8 Tage mit der tollsten Gruppe überhaupt durch das einzigartige und unendlich beeindruckende Huayhuash-Bergmassiv gewandert.
- Ich bin mit Ole in der Küstenwüste Huacachina mit einem Snowboard die Sand-Dünen hinab gedüst.
- Ich war mit den „Sexy Burros“ (zweite Wandergruppe) auf die Inka-Stätte Machu Picchu gestiegen nachdem wir 4 Tage hingewandert sind.
- Ich habe mich mit Connie nochmal auf einen Roller gewagt und mit ihr das heilige Tal der Inkas auf zwei Räder erkundet.
Bolivien 🇧🇴 - 2 Wochen
- Ich habe auf der Isla del Sol im Titicaca See den Einheimischen mit einer Kaffee in der Hand in der Sonne sitzend beim Beladen der Esel genossen und war zufrieden mit mir und der Welt.
- Ich bin mit Anna, Lukas und Dario die gefährlichste Strasse der Welt mit dem Mountainbike hinunter gedüst. (Nicht ohne Angst! ;))
- Ich habe La Paz in der Gondel umrundet, die riesige Häuserflut unter mir bewundert und einen wunderschönen Abend mit Anna und Lukas bei einer gigantischen Pizza gehabt.
- Ich war in der Salzwüste Uyuni - der wohl einzigartigsten und speziellsten Landschaft meiner Reise.
- Ich bin ganz kurz nach Chile gehüpft.
- Ich habe mitten im Nirgendwo zwischen der Salzwürste und der chilenischen Grenze unter einem einzigartigen Sternenhimmel in heissen Hot Springs gelegen.
Panama 🇵🇦 - 3 Wochen
- Ich habe in Bocas del Torro die karibischen von Palmen gesäumten Strände genossen.
- Ich habe am Strand mit anderen Leuten aus dem Hostel Beachvolleyball gespielt.
- Ich habe die Hauptinsel von Bocas mit dem Fahrrad erkundet, am Wegesrand über mir Affen entdeckt, einen Pina Colada getrunken und vom netten Kellner ein Faultier gezeigt bekommen, was weniger als 2m vor mir im Baum hing.
- Ich habe Mia und Marion in ihrem Airbnb in Panama City besucht und am Abend Marieke (Peru Wanderung) zum Abendessen wieder getroffen.
- Ich bin mit einem Speedboot durch die absolut schönste karibische Insellandschaft, die ich je gesehen habe gefahren.
- Ich habe mich in der Karibik im warmen Wasser getummelt, bin 5 Tage ohne Schuhe rumgelaufen, habe in Hängematten geschlafen, mit den Einheimischen getanzt, Kokosnüsse gegessen, Volleyball gespielt und mit Cecile und allen anderen zu meinem Lieblingslied abgetanzt. Diese Tour war ein Ausflug ins Paradies!!
- Ich habe am Tag meiner Abreise mit Yesid, den ich Monate vorher in Cartagena kennengelernt habe, Mittag gegessen und wir konnten mittlerweile auf spanisch miteinander reden.
- Generell habe ich innerhalb von 5 Monaten eine Sprache gelernt und auf ein ein Level gebracht, mit dem ich alles, was ich regeln musste, auf Spanisch regeln konnte.
Ich könnte noch viel mehr und viel kleinere Momente aufzählen. Aber das gibt einen sehr gute Zusammenfassung.
So das war’s jetzt erstmal von meiner Seite. Ich könnte noch so viel mehr schreiben und mir werden sicher noch zig Sachen einfallen, die ich jetzt vergessen habe. Aber ich muss ja auch nicht immer ALLES dokumentieren. 😉
Diese Reise war einfach nur wahnsinnig toll, bereichernd und einfach das Beste, was ich in meinem Leben je gemacht habe. Ich bin so froh, dass ich mir selber dieses Geschenk gemacht habe und ich bin allen, die hier mitgelesen haben (und vor allem denen, die alles gelesen haben) unendlich dankbar, für die Zeit, die ihr mir gewidmet habt!
Vielen lieben Dank!
Ich wünsche allen noch einen guten Start in 2025!
Meine Reiselust ist erstmal gesättigt, aber das wird nicht sehr lange vorhalten. Wenn ich meinen Rucksack oder die Fahrradtaschen wieder packe, sage ich Bescheid! 😉
Bis dahin!
Eure Tina ♥️
Was für ein wunderschöner, inspirierender, rührender und einfach ehrlicher Reiserückblick. Ich kann deine Gedanken zu 1000% nachempfinden und finde es schön, dass wir Reiseverrückten da einfach so ähnlich fühlen :) Ich freue mich riesig auf deine weiteren Reisen 😍
AntwortenLöschenGanz liebe Grüße aus Chile von Luki und Anna 🫶🏼