Isla Mujeres - Reisebegleitung und Strandidylle

Camille und ich haben unsere Zeit auf der Insel mit einem Gratis Drink quatschend auf dem Hostel-Steg eingeleitet und sind dann müde ins Bett gefallen. 






Am nächsten Morgen sind wir auf der Suche nach Kaffee an den Preisen des Hosteleigenen Restaurants verzweifelt und haben uns stattdessen auf zu einem kleinen Bus gemacht, der aus der Heckklappe heraus bis 12:00 Uhr mittags Kaffee verkauft. Zugehörig war ein kleiner Garten mit Stühlen, wo wir bis mittags gefrühstückt, Kaffee getrunken und gequatscht haben. 


Wir sind zurück ins Hostel spaziert und haben uns an den kleinen Strand vor dem Hostel gelegt und von der Sonne backen lassen. 

Als der Nachmittag anbrach und wir genug von der Sonne hatten sind wir in Richtung Supermarkt aufgebrochen und als der Weg sich als länger als geplant entpuppte hat Camille gesagt: „We could do this: “ und hat ihren Arm und Daumen ausgestreckt. Hitchhiking (=Trempen), was für eine brillante Idee! Wir sind also zum Supermarkt und wieder zurück mit den Golfcars getrempt. Gefühlt jeder Tourist auf der Insel hat eins und hinten sind meistens zwei Plätze frei und wie für uns gemacht. 



Der Blick vom
Steg auf das Hostel - schon seeeehr krass





Beim Trempen aus dem Golfcar

In unserem kleinen Café aus dem Bus

Links hinten: Saoirse; rechts: Ellen und Ylva aus Schweden; und vorne Camille und ich 


Am Abend haben wir mit zwei Drinks den Sonnenuntergang auf dem Steg genossen und als wir gerade über die perfekte Aussprache des Wortes „Dejavu“ philosophiert haben, hat uns Saoirse (Australierin, Mitte 20, die gerade ganz frisch auf ihren open-end Mittelamerika Trip aufgebrochen ist) angequatscht und wir haben den restlichen Abend gemeinsam verbracht. 

Saoirse hat uns gefragt, ob wir zusammen unterwegs sind und als wir erzählt haben, dass wir uns erst seit knapp 2 Tagen kennen, entgegnete sie: „You two seem to know each other for ages.“ 

Ich fand das schön zu hören, denn genauso hat es sich für mich auch angefühlt mit Camille. Wir beide haben einfach total miteinander harmoniert. Vom deeptalk und persönlichen Gesprächen bis hin zu Lachflashs über die banalsten Dinge. So hat sich zwischen uns zum Beispiel der Running Gang entwickelt, dass wir Menschen zweiter Klasse sind. Auf der Fähre wurden wir nämlich in eine andere Reihe als die anderen gelotst, für die wir das komplette - leere ! - Personenleitsystem durchlaufen mussten, danach mussten wir einen anderen Eingang auf die Fähre nehmen und im Hostel konnten wir uns nur eine Beilage leisten, weil die Preise abartig teuer waren. So hat sich der Ausdruck „Garbage People“ (=„Müll Menschen“, klingt auf deutsch bisschen zu krass) etabliert und wann immer wir eine low Budget Variante genommen haben (Trempen, Billigeres Getränk,…) hieß es „tjawe are just Garbage People.“ Natürlich immer mit einem Augenzwinkern. 😉





Strahlend in der Backabteilung 😃


Mit Margarita, Massimo und Camille im Golfcar


Am nächsten Morgen haben wir wie auch am Tag zuvor am morgendlichen Yoga auf dem Steg teilgenommen und dort Ylva und Ellen aus Schweden kennengelernt. Außerdem sind uns zwei (Margarita aus Kananda und Massimo aus Italien) aus dem Hostel in Puerto Morelos auf die Insel gefolgt. Mit den beiden haben wir uns für einen Tag selber ein Golfcar ausgeliehen und sind über die Insel gedüst. Wir haben schön gegessen, die südliche und nördliche Spitze der Insel erkundet und die Altstadt erkundet. Unser Hostel ist am anderen Ende der Insel und recht ab vom Schuss und da die Altstadt super niedlich und der Strand sehr schön war, habe ich beschlossen, meine zwei letzten Nächte vor der Rückreise in einem Hostel in der Altstadt auf Isla Mujeres zu verbringen statt in Cancún. Wenn ich die riesigen Hotelklotze von Cancun am Horizont sehe, habe ich wirklich gar kein Bedürfnis dort hin zu fahren…






Das sind die Golfcars, von denen jetzt so
oft die Rede war



Man sieht die Kulisse der Hotelklötzer von Cancun am Horizont…


Der Hostelsteg, auf dem Morgens auch das Yoga stattfand


Beim Sonnenuntergangs Drink auf dem Steg. Mit den schwedischen Mädels, Saoirse und Camille 🥰

Den Abend haben wir gemeinsam mit den zwei schwedischen Mädels, Saoirse (Australierin), Nader und Sebastian verbracht. Nader ist Franzose und Sebastian auch aus Belgien wie Camille. 


Am nächsten Morgen ist Camille leider schon abgereist. Sie ist weiter nach Bacalar gefahren und es hieß Abschied nehmen für uns beide. Für sie beginnt die große Reise erst. Sie hat sich 6 Monate Mittel- und Südamerika vorgenommen und fliegt bald nach Guatemala weiter. 

Der Abschied von ihr war der erste, dem Gefühle des Vermissens folgten. Unser gemeinsames Reisen hat sich so spontan ergeben und ich bin unendlich froh, dass Camille, die sich zaghaft mit dem Satz „I don’t want to bother you, but can I join you to go to Isla Mujeres?“ angeschlossen hat und mich „gebothert“ hat. 😉😃


Nach dem Abschied habe ich den Tag auf einem Sonnenbett mit Saoirse verbracht und einfach mal ein bisschen entspannt. Die letzten Tage waren ja vor allem im Sozialen Sinn sehr intensiv - super toll, aber intensiv! Ins Englisch sprechen bin ich nun wieder rein gekommen und es strengt mich nicht mehr an. 











Am Abend wollten Saoirse und ich gerade unseren - mittlerweile schon für mich zum Ritual gewordenen - Sonnenuntergangs-Drink genießen, als wir Nader (Franzose) vom Vorabend über den Weg gelaufen sind und er uns zu sich und seinen Freunden (Amelie aus Frankreich und Marco aus Italien) eingeladen hat und wir uns zu ihnen gesellt haben. Sie haben gesagt, dass sie am Abend in die Stadt fahren wollen, um den Karneval anzuschauen. Sie haben uns eingeladen und wir haben zugesagt. 

Wir sind zu 6. mit dem Taxi gefahren und haben die Show angeschaut. Teilweise waren seeeehr professionelle Tänzer/innen dabei und in absolut jedem Tanzschritt ist ein Hüftschwung dabei. Flexibilität in der Taille ist hier absolute Grundvoraussetzung beim Tanzen! 💃 


Saoirse und ich sind schon etwas eher zurück und haben es spontan mit dem Trempen versucht. Zwei Golfcars später waren wir am Hostel. Es war wirklich erstaunlich leicht! Aber zwei junge Frauen haben beim Trempen glaube ich auch prinzipiell die besten Chancen. (An alle die denken, es wäre gefährlich: Die Golfcars sind so gestaltet, dass man im Fall der Fälle jederzeit abspringen könnte; sie fahren auch nur maximal 40 km/h, also alles kein Problem).


An Tag 4 auf der Insel habe ich am Morgen mit den anderen gefrühstückt und dann ausgecheckt. Ich ziehe für die letzten zwei Nächte ins Stadtzentrum um. Da die anderen (Nader, Saoirse und co) den Tag am berühmten Playa Norte im Stadtzentrum verbringen wollten, sind wir alle zusammen mit dem Bus dorthin gefahren und ich habe mein Zeug im Hostel abgeladen, bevor es zum Strand ging. 

Nach ein/zwei Stunden Sonne wurde es Saoirse und mir zu viel und wir sind in mein neues Hostel gegangen, haben den Pool dort getestet und dabei die zwei schwedischen Mädels wiedergetroffen, die (wie ich) auch in das andere Hostel umgezogen sind. Wir sind mit ihnen gemeinsam Tacos essen gegangen und haben uns dann von Saoirse verabschiedet, die zurück in unser altes Hostel gefahren ist. 









Links: Marco aus Italien (super cooler Typ), hinten: Nader; neben mir: Saoirse 

Die zwei schwedischen Mädels und ich beim Tacos essen

Ich glaube so viele Menschen wie hier auf Isla Mujeres habe ich bisher an fast keinem Stopp kennengelernt. Ich habe das Gefühl, ich blühe jetzt erst richtig auf und bin durch die 5 Wochen Reisen die nun schon wieder hinter mir liegen, spontaner, freier und entspannter. Jetzt könnte es ruhig noch weiter gehen! 

Wenn ich die Reisepläne der anderen höre, werde ich schon etwas traurig, dass ich nach Zürich zurück muss… Ich würde so gerne weiterreisen. Wenn es nicht das Semester meiner Bachelorarbeit wäre, hätte ich schon lange den Rückflug storniert und mein Zimmer für 2 Monate untervermietet. Aber ausgerechnet in diesem Semester geht das nicht. Aber ich bin schon fleißig am überlegen, wie ich trotzdem bald wieder den Rucksack packen kann. 😇🗺️


Jetzt bricht tatsächlich schon der letzte Tag meiner 5 Wochen in Mexiko an. Wie auch schon in Marokko, kommt es mir einerseits vor als wäre ich 6 Monate hier gewesen, weil ich so viel erlebt und so viele Leute kennengelernt habe; andererseits kommt es mir vor wie eine Woche, da die Zeit soooo schnell vorbei gegangen ist. 


Ich werde an diesem letzten Tag nochmal die Karibik-Atmosphäre und die Sonne in mich aufsaugen. 🌴🗺️🇲🇽🏝️😇



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Kommentare

  1. Klingt alles sehr nach einer Reiseversion von „Friends“ :-)) Auch die Fotos könnten schöner nicht sein.
    Und Golfcars - wie cool ist das denn!
    Was für eine tolle Reise!! Nun komm gut zurück, es ist immerhin Zürich ;-)
    Ganz liebe Grüsse von Mama

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