Etappe 26 - 2000 km 🎉

Etappe 26 - 27.07.

Am nächsten Morgen, kam Christian gerade auf mich zu als ich gerade aus dem Zelt gekrabbelt bin und rief munter “Frühstück”. Ich wurde an einen voll gedeckten Tisch gesetzt: mit warmen Brötchen, gekochten Eiern, Müsli und allen Aufstrichen, die man sich wünschen kann. Und das beste: einem warmen Kaffee. 

So einen Luxus hatte ich lange nicht. Wir haben gegessen und uns (Chris Bruder und seine Freundin) ein bisschen kennengelernt. Ich habe nämlich keinen von ihnen jemals vorher gesehen. Das kam alles über 5 Ecken zustande. 


Ich wollte die 2000 irgendwo hinschreiben und was besseres ist mir nicht eingefallen. 😉😁

Nach dem Essen hab ich mich wieder auf den Drahtesel geschwungen und bin über Felder und Baumalleen weiter Richtung Süden gerollt. Es wurde ein wenig hügelig und wie sich später herausstellte, war ich schon in der Mecklenburgischen Schweiz. Die hatte ich mir schlimmer vorgestellt. 


Als ich gerade an einem kleinen 3 Seiten Hof halt machte, bog ein Mittelalter Mann ein und hat sich gleich brennend für meine Tour, meine Ausrüstung und die Kilometer interessiert. Die Kilometer, die ich pro Tag mache, erfragen übrigens immer alle…






Also da sieht man einfach mal gar keine Möglichkeit irgendwie drum herum zu kommen…




Er hat meine Route inspiziert und mir von einem Schlenker, den es angezeigt hat abgeraten und gesagt: “Da kannst de auch gerade aus fahrn, da musste dann mal kurz n bissl tragen, weil da n Baum umgefallen ist.” Ich hab mich für den Landsmännischen Hinweis bedankt und bin weiter. Es ging zu meiner großen Unfreude ein sehr langes Stück über Kopfsteinpflaster. Das ist übrigens mein neuer Todfeind! Und da habe ich weniger meinen Po als das Fahrrad im Hinterkopf, bei dem ich jeden Augenblick befürchte, es fällt auseinander. 

Das Kopfsteinpflaster wurde dann von Waldwegen abgelöst, die von Wurzeln, großen Steinen und abgebrochenen Ästen (groß!) übersäht waren, so dass mein Blick auf dem Boden vor mir klebte und ich fast Kopfschmerzen bekommen habe vor Konzentration. 


Als ich dann an der besagten Stelle ankam, wo ich “den Schlenker weglassen” sollte, habe ich das auch getan. Der Feldweg war furchtbar und dann bin ich an dem umgefallenen Baum angekommen und… nun ja… vom Weg war nichts mehr zu sehen so groß war er. Das “bisschen tragen” wäre denn Weltrekord im Gewichtheben gleich gekommen, denn der Stamm war mindestens einen Meter hoch und es war so viel Geäst drumherum, dass ich zum Stamm auch erstmal hätte kommen müssen. Lange Rede kurzer Sinn: ich hab den Mann still und heimlich bisschen verflucht und bin wieder umgedreht. 


Mein Ziel fürs Mittagessen war Waren an der Müritz. Dort angekommen habe ich erstmal aus meinen Vorräten gegessen und meinen “2000km-Zelebrierungs-Tortilla” gegessen. 😁🎉🚴‍♀️





Doppeldeutigkeit: Eine Rast für Radler oder eine Rast mit einem Radler? Bei mir war es beides. 😊😁


Nach waren ging es durch den Müritz-Nationalpark und der war von den Fahrradwegen her ein Paradies! Perfekt asphaltierte Straßen, die sich durch wunderschöne Wälder ziehen und so breit sind wie richtige Autostraßen. Ich bin wieder geflogen! 😉


In Rechlin am Ausläufer der Müritz bin ich an einem kleinen Stand mit der Aufschrift “Radler Rast” hängen geblieben und da ich mich natürlich angesprochen und zur Pause aufgefordert gefühlt habe, ein großes Radler genossen. Währenddessen habe ich einen Blogeintrag geschrieben. 


Dann kamen nochmal die letzten zähen Kilometer bis zum Campingplatz und 19:00 Uhr war ich dann da. 

Ich habe gekocht - natürlich Nudeln mit Pesto; aber dieses Mal besonderes rotes Pesto mit Ricotta! - und gegessen. 

Im Internet habe ich noch ein bisschen nach einer neuen Lenkertasche gestöbert, da meine bei jedem Schlagloch auf dem Reifen aussetzt und irgendwann unten alles durchgerieben ist. 


Dann bin ich in den Schlaf hinüber gedöst…



Route


Kilometer: 76 km

Gesamtkilometer: 2064 km ( 🎉🎉🎉🎉



Achja, was ich mal sagen wollte: Hier herrscht Zeichensetzungs-Anarchie. Ich könnte es schon besser aber ich bin in 99% der Zeit zu faul, die Kommas alle zu setzen. (Wie auch in dem letzten Satz. 😉) Und ich entschuldige mich für alle falschen Wörter, die sich durch Autokorrektur eingeschlichen haben. 



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