Etappe 24 & Ruhetag in Prerow

Etappe 24 - 24.07.

Als ich an diesem Morgen aufgewacht bin, war irgendwas anders als sonst. Irgendwas hat gefehlt, es war viel zu ruhig… Der Wind war weg! 

Und die Sonne hat durch die Bäume geschienen. 



Ich habe zusammengepackt und bin los in Richtung Prerow.

Ich bin an vielen Bekannten Ostseeorten vorbei gekommen und ab Ahrenshoop habe ich dann langsam ein paar Sachen wiedererkannt. 

Als ich in Prerow in der Strandpromenade angekommen bin, sah alles genauso aus wie vor 10 Jahren. Sogar die Musik ist die selbe geblieben und hat noch mehr den Eindruck vermittelt, dass in Prerow die Zeit stehen geblieben ist. Wahrscheinlich haben die seit 10 Jahren keine neue Playlists für ihre Läden mehr gemacht. 😁


Auf dem Zeltplatz angekommen, habe ich mich erstmal eingerichtet und als ich wenig später vom Strand zurück kam, standen noch zwei weitere Zelte neben mir. Wie sich herausstellte, haben sich die Sachsen nicht gesucht und gefunden. Die eine Frau war aus Dresden und das andere Mädchen (schätzungsweise Ende 20) aus Limbach!!! 


Außerdem war eine kleine Familie mit Kind da und dieses Kind hat im Minutentakt geweint. Sobald irgendwas nicht so lief, wie es das gerne wollte: Geschrei. Und das schlimmste: das war auch in der Nacht so. Mindestens 3 Mal ist der kleine Junge aufgewacht und hat dann nicht nur ein bisschen geweint, sondern jedes Mal wie am Spieß geschrien. 🫣🥴 
















Am Abend war ich zum ersten Mal auf meiner Reise essen und habe mich danach noch mit einem Nutella Crêpe an der Promenade verwöhnt. Es war ein sehr schöner Abend. 


Ruhetag - 25.07. 

Da es heute 30 Grad werden sollten (und auch wurden), habe ich in Prerow noch einen Tag Pause gemacht. Der Zeltplatz liegt direkt hinter den Dünen und somit war alles perfekt für einen “in der Sonne lieg” Tag. 

Die Wasseroberfläche der Ostsee war so glatt, wie ich es noch nie erlebt habe. Insbesondere auf dieser Reise nicht, da der Wind bisher fast immer für Wellen und Unruhe gesorgt hat. 

Dadurch wurde auch kein Sand aufgewirbelt und die Farbe des Wassers war beinahe türkis. Es war glaube das maximale Mittelmeer-Niveau was die Ostsee erreichen kann. Nur die Temperatur war etwas frischer. 😉


Ich bin zwischen Handtuch und Wasser hin und her migriert und habe in der Sonne gedöst und gelesen. 

Als die Mittagshitze am größten war, bin ich zur Strandpromenade gelaufen und wollte mir eigentlich ein Fischbrötchen holen. Ich habe aber sehr sehr lange gehadert und mich dann schließlich doch für Pommes entschieden. Es fühlt sich für mich mittlerweile zu komisch und falsch an, ein Tier zu essen… sogar bei Fischen, bei denen es mir bis zu letzt am leichtesten viel, das Tier auszublenden. 


So verging de Tag sehr entspannt und idyllisch bis in den Abend hinein. Die Sollen zogen sich immer mehr zu und das angekündigte Gewitter war abzusehen. 

Ich habe schnell noch vorm Zelt gegessen und dann alles regensicher gemacht. 

 

So viel kam dann gar nicht auf einmal, aber es hat den ganzen Abend hinweg durchgetropft und so ist doch alles nass geworden. Ich hoffe nur, dass es bis zum Morgen wieder trocken ist, denn ein nasses UND sandiges Zelt einzupacken ist echt nicht lecker. 


Morgen geht es dann ins Landesinnere und es heißt Abschied nehmen von der Ostsee und dem Meer an meiner Seite. Bisher hat es mich ja immer begleitet. Entweder zu meiner Linken oder zu meiner Rechten aber es war immer in Sichtweite. Das wird erstmal ungewohnt sein…

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