Etappe 19
Etappe 19 - 18.07.
Ich habe relativ unruhig geschlafen und nachdem ich in Bett meinen Blogeintrag geschrieben hatte, bin ich schon gegen 9:00 aus der Hosteltür getreten.
Der Himmel war bewölkt und das sollte sich auch den restlichen Tag nicht mehr ändern…
Ich bin etwas ziellos durch die Gegend gelaufen und habe dann Kurs auf Christianshaven und Christiana - eine unabhängige Stadt in Kopenhagen - genommen. Gefallen hat mir das aber alles nicht so recht. Nicht weil Kopenhagen keine schöne Stadt ist, sondern weil ich einfach nicht in der Stimmung für Stadtbesichtigung war.
Es war mir wie in Götheburg zu laut, zu bunt, zu voll, zu schrill und einfach von allem zu viel.
So habe ich den Entschluss gefasst, dass ich einfach eine Nacht im Hostel skippe. Die ist zwar schon bezahlt, aber deshalb meine Zeit in Kopenhagen abzusitzen erschien mir äußerst dumm. Und das shelter kostet ja nichts, also entstehen wenigstens keine Mehrkosten. Nur ein immaterieller Nutzen durch meine bessere Laune.
Ich habe also im hostel meine Sachen gepackt und bin 13:30 losgefahren. Ich war somit nicht mal 24h in Kopenhagen.
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| Am Wegweiser stand sogar Berlin dran… |
Die letzten 2 Jahre habe ich nur Städte angeschaut und dieses Jahr halte ich nicht mal einen Tag aus. Interessante Entwicklung in Richtung Natur…
Als ich bepackt wieder auf dem Fahrrad saß habe ich mich gefühlt wie neu geboren. Nirgendwo anders wollte ich sein! Ich habe mich noch mit Essen ausgestattet und mich auf in Richtung Natur gemacht und Kopenhagen wurde hinter meinem Rücken immer kleiner…
Ich bin so ca. 55km gefahren uns kam dann in eine ziemlich Abgeschiedene Feldlandschaft mit Dörfern in denen das Ortseingangs- und Ausgangsschild 100m voneinander entfernt waren.
Mir dämmerte so langsam, dass sich zu meinem Shelter wohl niemand anderes hin verirren wird.
Als ich dann endlich da war, hätte die Lage perfekter nicht sein können. Der Shelter selbst war auf einer großen Fläche und runder him waren nur Mannshohe Sträucher. An einer Seite hat eine Kuhweide angegrenzt und die Bewohner der Weide haben auch später immer wieder mal vorbei geschaut und interessiert geguckt.
Ich habe mich eingerichtet und wie immer Nudeln mit Pesto gekocht - jetzt wird’s langsam langweilig.
Es kam tatsächlich niemand mehr und es sollte meine erste Nacht alleine im Shelter werden. Ich habe mich dort aber sehr wohl gefühlt und auch recht entspannt geschlafen. Es war der komplette Kontrast zum lauten Kopenhagen zuvor: Vogelzwitschern, der Wind in den Bäumen und ab und zu eine Kuh, die irgendwas verkündet hat.
Genau das was ich wollte - und ganz umsonst. 😇🌳🏕
Route
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| Nochmal die gesamte Strecke im Überblick |
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| 65 km |
Gesamtkilometer: 1553 km (🎉1500 !!!🎉)











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