Etappe 17

Etappe 17 - 16.07.

Heute war unsere letzte gemeinsame Etappe, bevor sich Louis und meine Wege trennen. 

Wir haben im Shelter wie immer Kaffee gekocht und mit den anderen Übernachtenden geredet. 

Dann ging’s wie immer los in Richtung Supermarkt. 

Dort konnten wir unseren Augen gar nicht trauen: 4 Gebäckstücke für nicht mal 3€! Ich wollte eigentlich wieder etwas gesünder essen, aber bei so einem Angebot kann man ja nicht Nein sagen. 

Für Louis war es gar keine Frage mehr, ob oder ob nicht, sondern nur noch eine Sache der Anzahl. 😃

Wir haben vorm Supermarkt gegessen und unsere restlichen Einkäufe verstaut. 




Ich bin jedes Mal wieder fasziniert, dass ich alles was ich kaufe irgendwie verstaut bekomme. Ich habe mir eine “Helm-voll-Einkauf-beendet” Regel gesetzt, was bedeutet, dass ich meinen Helm als Korb nehme und nicht mehr kaufen darf, als da rein passt. Ich habe ja nicht viel Platz. Allerdings dehne ich die Regel teilweise so weit aus, dass ich so viel kaufe, wie ich tragen kann… inklusive unters Kinn klemmen beziehungsweise zwischen Kinn und Helm einklemmen. Manchmal lass ich den ganzen Haufen einfach aufs Kassenband fallen, weil ich keine Hand mehr frei habe, um eins nach dem anderen drauf zu legen. 

Aber immer findet alles irgendwo seinen Platz um transportiert zu werden. 


Louis wollte dann eine längere Pause an einer Tankstelle machen, aber ich fand den Platz nicht schön, also haben wir uns wieder getrennt. 

Sehr viel weiter als er bin ich jedoch auch nicht gekommen. Ich bin in einem super super schick und fancy aussehenden Café eingekehrt. Es sah wirklich aus wie bei “Downton Abbey” oder “Bridgerton”. Ich wolllte dort nur einen Kaffee trinken, während ich meine Powerbank irgendwo lade. Das hat auch geklappt, allerdings war es ultra teuer. Der Kaffee 5€ und weil ich aus Abstand dafür dass meine Powerbank geladen wird noch einen winzigen Keks genommen habe, habe ich insgesamt gleich mal 10€ bezahlt!!! 🫣 

Das tat echt weh. Da hätte ich mir auch gleich fast eine neue Powerbank kaufen können. 🥴




Ich habe den Kaffee - es war immerhin eine ganze Kanne - unter blauem Himmel genossen und währenddessen meine Blogeinträge der letzten Tage geschrieben. Damit die Powerbank lädt, musste ich ja auch ein wenig dort bleiben…


Als ich später weiter gefahren bin, ging es wirklich durch tolle Landschaften. Es war ein wenig hügelig, sodass hinter jedem kleinen Hügel eine neue Aussicht auf einen  wartete. 


Als ich gerade an einem Strand vorbei gefahren bin, habe ich gesehen, dass es dort ein Toilettenhäuschen mit Aussendusche gibt. Kurz entschlossen bin ich ran gefahren und wer stand schon davor? Louis! Allerdings nicht duschend sondern in ein Gespräch vertieft. 








Da wir schon 4 Nächste fernab von einer Dusche verbracht hatten, habe ich meinen Bikini angezogen und bei 17 Grad Außentemperatur mit Wind (also gefühlte 14 Grad) dort geduscht. Es war eigentlich arschkalt, aber der Geruch des Shampoos und die Vorfreude aufs Sauber-sein, haben mich abgehärtet. Es war eine Wohltat!


Dort gab es sogar nochmal eine Steckdose, wo wir laden konnten. Als ich mein Zeug angesteckt hatte, habe ich gemerkt, dass meine Powerbank immernoch leer war, also gar nicht geladen hat. Die 10€ im Café waren also total sinnlos… naja egal. 


Als wir wenig später am Shelter ankamen, waren wir begeistert: direkt am Wasser, unter hohen Bäumen und super schön! Der Shelter selbst war besetzt aber ich schlafe eh lieber im Zelt. Mein Tiny home. 🥰


Wir haben uns ein letztes Mal zusammen Pasta mit Pesto gekocht und unsere gemeinsamen 9 Tage (am Anfang noch in der Gruppe, dann ab Schweden nur noch zu zweit) ausklingen lassen. 

Auch für Louis mit über 40 Jahren Reiseerfahrung war diese gemeinsame Zeit etwas besonderes. 







Route

Kilometer: 73 km

Gesamtkilometer: 1488 km

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