Ljubljana - Traumhafte Altstadtidylle

Da der letzte Blogeintrag durch Komplikationen mit Handy und WLAN etwas verspätet kam, kommt heute schon der nächste Eintrag.



Ljubljana - 21.08.21

Ich bin gegen 8:00 Uhr aufgestanden, habe alles zusammen geräumt, mein Zelt abgebaut, bezahlt und bin dann schön gemütlich zum Busbahnhof gelaufen. 

Dort musste ich noch eine ganze Weile warten, da der Bus wieder mal Verspätung hatte. 

Irgendwann kam er dann und ich bin ca. 1h45min nach Rijeka gefahren. Dort musste ich in den Zug nach Ljubljana umsteigen. 


Eigentlich hatte ich eine Stunde Umsteigezeit aber durch die Verspätung habe ich mir im Bus langsam die Fingernägel abgekaut, weil die Zeit immer knapper wurde und der Zug nach Ljubljana nur zwei mal am Tag fährt. 

Sofort als der Bus gehalten hat, habe ich mich an allen vorbei gedrängelt und bin orientierungslos in die ungefähre Richtung vom Bahnhof gehastet. Ich habe den falschen Eingang genommen und bin auf der anderen Seite der Gleise rausgekommen und musste schnell und unbemerkt über die Gleisbetten rennen. 

Kaum dass ich im Zug, ist er auch schon losgerollt. Geschafft!


Es war der langsamste Bummelzug meines Lebens, aber es gab - ganz altmodisch - mehrere Kabinen, die über einen Gang verbunden wurden und vom Gang aus konnte man sehr gut zum offenen Fenster rausschauen. 

Ich habe mein Abteil mit einer ungefähr gleichaltrigen Österreicherin geteilt, mit der ich ein wenige geredet habe, aber besonders gesprächig war die nicht und daher blieb es beim anfänglichen Smalltalk. 


3h später bin ich in Ljubljana angekommen. Ich bin gegen 16:00 Uhr ins Hostel eingecheckt und habe nur meinen Rucksack abgestellt, um gleich los zur Stadterkundung aufzubrechen. 


Ljubljana ist echt wunderschön! Es ist eine kleine Oase von ursprünglichen Läden, schnuckeligen Gässchen und einem ländlichen Flair. Ich habe mich von Minute 1 an super wohlgefühlt.






Und um das ganze noch zu tippen fand ausgerechnet an diesem - und nur an diesem - das alljährliche vegane Foodfestival statt! Ich war natürlich sofort im Himmel (Mein Portemonnaie dagegen eher weniger).

Ich habe mich überall durchprobiert und kleine Kostproben ergattert, wo es ging. Weil die Auswahl an leckeren Sachen einfach zu groß war habe ich gegen halb 5 einen veganen Gluasch gegessen, bin dann. Ich eine Weile durch die Stadt gelaufen und habe zum Abendbrot, nach wirklich langer Entscheidungsphase, einen  Falafel-Teller mit allen möglichen leckeren Sachen drauf gegessen. Es war super lecker und ich hätte am liebsten von allem probiert. 




Vollgegessen und zufrieden bin ich Richtung Hostel zurück geschlendert wo ich mich in der Nähe auf gratis Liegestühle an der Uferpromenade gesetzt und ein bisschen in mein Reisetagebuch geschrieben habe. Dann bin ich ins Hostel zurück gelaufen. 


Ljubljana - 22.08.21

Eigentlich wollte ich mir in Ljubljana ein Fahrrad ausleihen, aber es war komplizierter als gedacht und da ich ausgerechnet Sonntags hier war, hatte das was durch Corona nicht ohne hin schon geschlossen war, auch noch zu. 


Also habe ich mich stattdessen dazu entschlossen, an der „free walkingtour” um 10:00 Uhr teilzunehmen, die in Hostel empfohlen wurde. Unterwegs habe ich mir zum Frühstück einen traditionell slowenischen Kuchen und einen Kaffe geholt. Als ich um 10 am Treffpunkt stand, war aber nirgends ein Guide oder so zu sehen. 

Also habe ich mich hingesetzt, die Szenerie beobachtet und einfach auf die nächste Walkingtour um 11:00 Uhr gewartet. 










Da hat mich plötzlich ein junger Mann - Elias aus Luzern - angesprochen und gefragt worauf ich denn warte. Wir sind ins Gespräch gekommen und er hat mir angeboten, etwas zusammen durch Ljubljana zu laufen. Da ich eh noch Zeit hatte, bis meine Tour losging, habe ich gerne eingewilligt und wir sind quatschend losgeschlendert. 


Punkt 11:00 Uhr sind wir wieder zurück zum Hauptplatz gekommen, wo gerade die Gruppen für die Walking Tour eingeteilt wurden - Perfektes Timing! 


Es ging zwei Stunden mit viel Informationen durch die Stadt. Ich wurde noch der Hälfte wieder ungeduldig, da mir das Rumstehen immer nicht so gut bekommt und ich davon Schwindel bekomme. 

Die Walkingtour war interessant, aber die Frau, die sie gemacht hat, hat ohne Punkt und Komma auf Englisch auf uns eingequasselt, was auf Dauer echt anstrengend war. 


Nach der Tour brauchte ich erstmal eine Pause und habe mir chinesische Nudeln geholt - von dem ganzen mediterranen Essen habe ich erstmal genug. 😉 

Danach bin ich in den sehr großen und sehr schönen n Park Tivoli an Stadtrand gelaufen und als ich dort dann nicht wusste, was ich machen sollte, bin ich einfach weiter 1.5h durch den Park spaziert. 

Nach so viel Laufen hatte ich dann wieder etwas Hunger auf was Süßes und habe mich auf ein Eis gefreut, was nicht in einer normalen Waffel, sondern in einer Art Baumstriezel serviert wird. Als ich allerdings die Preise gesehen habe, habe ich mich für ride “light Version” entschieden und nur den Baumstriezel ohne Eis gekauft. War auch sehr lecker! 😋


Ich bin erstmal zurück ins Hostel und habe dort mit meinem Neuseeländischen Zimmernachbar geredet, der das ganze Zimmer in der vergangenen Nacht um den Schlaf gebracht hat. Wir haben über Corona (immer Thema Nummer 1) und eine kostenlose Fahrradtour, die wir machen wollten, die aber dann nicht stattgefunden hat, geredet. 


Ich habe mir gegen 17:00 Uhr wieder meine Sachen geschnappt und bin hoch zum Schloss von Ljubljana gelaufen. Die Aussicht war aber, wegen der sich anbahnenden Regenfront, nicht sehr gut und so bin ich schnell wieder runter und durch die Altstadt zurück zum Hostel. 

Ich habe mir Brot, meine vegans Sandwichcreme und die ultra leckeren veganen Würstchen geschnappt, die ich beim Foodfestival gekauft habe und habe mich an den selben Ort ans Ufer wie am Vortag gesetzt und gegessen.


Ich wusste, dass es am nächsten Tag (also heute) in Strömen regnen wird und habe nochmal die Schönwetter-Abendstimmung aufgesaugt. 


Ljubljana ist eine wunderschöne Stadt - und ich habe mittlerweile eine Menge Städte gesehen. Sie gehört definitiv zu meinen Top 3, wenn sie nicht sogar Platz 1 ist. Durch ihre beschauliche Größe und die autofreie Innenstadt, fühlt man sich sofort geborgen und heimisch. Ich kann einen Besuch nur empfehlen. 👍🏽

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