Bled - Rafting in Slowenien
Wow ich weiß gar mich wo ich anfangen soll. Die letzten drei - und insbesondere zwei - Tage waren unglaublich ereignisreich und intensiv. Ich fange am besten mal ganz vorne an - bei meiner Anreise nach Bled an.
Bled - 23.08.21
An diesem Morgen wurde ich in Ljubljana das erste Mal in 5 Wochen mit dem Rauschen von ströhmendem Regen geweckt. Es schüttete wie aus Eimern.Bled - 24.08.21
Am nächsten Tag wollte ich eine von den vielen coolen Aktivitäten - Canyoning, Rafting, Zipline, Reiten,…- die man hier machen kann, machen und habe mich für Rafting entschieden.Am Morgen bin ich mit Maria und Stefan nach Bled gelaufen und wir haben viel gequatscht. Unter anderem sind wir nochmal auf das Thema „Triglav besteigen“ zu sprechen gekommen.
Der Triglav ist der höchste Berg Sloweniens und liegt auf 2900m. In zwei Tagen kann man - mit Übernachtung auf der Berghütte - den Gipfel erklimmen. Die Idee das zu tun hat mich schon mal kurz ergriffen, aber ich habe mich anhand des Schwierigkeitsgrads und der Tatsache dass ich es alleine machen würde dagegen entschieden. Maria und Stefan hatten die Tour allerdings fest im Visier und haben mich gefragt ob ich denn nicht mitkommen will. Nach kurzem Zögern habe ich natürlich zugestimmt. ☺️😉
Wir haben eine Berghütte reserviert, die mit 2500m die letzte vorm Gipfel war. Wir brauchten aber für die letzten 300hm noch Klettergurt, Karabiner und einen Helm. Also sind wir zur Ausleihe gegangen, haben alles besorgt und haben uns den besten Weg sagen lassen, um zur Hütte zu kommen.
Am 25.08. (also am nächsten Tag) sollte es losgehen.
Da es auf dem Gipfel 0 Grad Maximum sind und ich so gut wie gar keine warmen Sachen mithatte, habe ich mir in einem Sportladen noch ein sehr teures aber sehr gutes Funktionsshirt gekauft und war startklar für den Triglav!
Nachdem wir alles vorbereitet hatten, haben wir uns an den Bleder See gesetzt und was gefrühstückt.
Gegen 14:00 Uhr ging es dann für mich zum Rafting. Gemeinsam mit zwei gleichaltrigen Engländern und einer deutschen Familie haben wir das Boot bestiegen. Die ganze Tour bestand aus 4 Booten und die Kinder waren immer ganz Feuer und Flamme alle anderen nass zu spritzen. Und das Wasser war nicht so warm wie das Mittelmeer!
Wir sind losgepaddelt und haben die schöne Landschaft genossen. Durch Stromschnellen, Mini-Wasserfälle und Felsumschiffungen ging es flussabwärts.
Ungefähr nach der Hälfte sind wir alle aus den Booten ausgestiegen, ein Stück flussaufwärts gelaufen ind haben dann „bodyfloating“ gemacht. Das heißt wir haben uns, Hände auf der Schwimmweste, Füße vorneweg, ca 100m abwärts treiben lassen. Das Wasser war eiskalt! Als ich wieder rausgekommen bin konnte ich meine Haut nicht mehr spüren so eisig war das Wasser.
Nach dieser „kleinen“ Abkühlung sind wir wieder in die Boote gestiegen und bis zum Endpunkt weitergefahren. Die Tour war schön lang, abwechslungsreich und landschaftlich schön.
Als ich wieder in Bled war, wollte ich mich eigentlich mit Maria und Stefan treffen aber ich war so müde und kaputt, dass ich gleich zum Hostel gefahren bin, wo die beiden aber ein paar Minuten später auch angekommen sind.
Wir sind zusammen zum Supermarkt gelaufen, um Proviant für unsere Wanderung zu besorgen. Voll bepackt mit Wasser und Fresskram sind wir ins vom Hostel empfohlene Restaurant eingekehrt und haben uns - nach seeeehr langer Entscheidungsphase - ein super leckeres Essen schmecken lassen. Es gab wirklich alles: von asiatischen Nudeln, über Fisch und Nudeln, und Burger zu Pizza und nationaler Küche.
Gestärkt und voller Vorfreude haben wir uns ins unsere Betten verabschiedet.
In meinem Zimmer waren 3 kleine Kinder und ich dachte, dass das eine Schnarchfreie Nacht bedeuten würde. Falsch gedacht! Gegen 0:00 Uhr - ich hatte es gerade geschafft einzuschlafen- kam ein dicker Mann ins Zimmer gepoltert und hat ohne jede Rücksicht und sehr laut sein Nachtlager bezogen. Wenn es nur dabei geblieben wäre, hätte ich mich aber nicht mal aufgeregt.
Der Typ hatte die lauteste und ekligste Art zu schnarchen, die ich je erlebt habe - und mittlerweile habe ich schon einige Schnarcharten gehört! Es war so laut und so schlimm, dass ich nach einer schlaflosen Stunde aufgestanden bin, um irgendeinen andern Schlafplatz in den Aufenthaltsräumen zu finden. Es hätte eine Couch gegeben aber die sah so eklig aus, dass ich mich dann wohl oder übel wieder in mein Bett gelegt habe. Ich habe mir wie letztes Jahr in Rovereto meine Oropax bis ins Hirn gestopft und mein Langarmshirt um den Kopf gebunden, damit alles hält. So habe ich versucht in den Schlaf zu finden, ohne daran zu denken, dass ich morgen eine riesige Wanderung vor mir habe, für die ich alle meine Kräfte brauche…
Nachdem wir alles vorbereitet hatten, haben wir uns an den Bleder See gesetzt und was gefrühstückt.
Kommentare
Kommentar veröffentlichen