Garda Trek - Tag 1

 Ich habe mich entschlossen, es mit dem zweit wandern noch nicht aufzugeben und bin heute zum Garda Trek gestartet.  

Gestern habe ich mich ausgeruht und ein bisschen die Füße hochgelegt. 

Heute früh ging’s dann zum Aufstieg mit 1800 Höhenmetern (Riva liegt ungefähr bei 0m) los. Als der Wegweiser auf einen schmalen und sehr steilen Waldpfad gezeigt hat, hatte ich schon eine leichte Krise, da der Weg genauso aussah wie die auf dem Via Alpina. 

Ich bin natürlich troztdem eingebogen und dann 2.5h den Berg hoch geschnauft. Ich habe alle 15/25min eine Pause gemacht, weil es einfach ultra steil war. Auf der Mitte habe ich die Entscheidung, diesen Weg zu wandern schon wieder verflucht und schon meinen Abbruch geplant. Aber eine gefühlte Ewigkeit später habe ich andere Wanderer getroffen und der Weg hat sich auch verändert. 

Endlich am Rifugio angekommen

Mittags habe ich mir Nudeln gekocht und dafür mein letztes Wasser geopfert. Ich hatte 3l mit, die aber nicht sehr weit gereicht haben. 

Ich habe eine kleine Wanderergruppe gefragt, ob in der Nähe irgendwo ein Brunnen ist und sie haben mir gleich ein bisschen was von ihrem Wasser abgegeben. Das hat aber nicht lange gehalten. 

Nach einer kleinen Ruhepause auf dem Gipfel mit toller Aussicht habe ich mich zum letzten 1.5h Marsch zum Refugio aufgemacht. Ich bin - weil durstig - ziemlich schnell gelaufen und war schon 17:00 Uhr am Rifugio, wo ich als allererstes meine zwei Wasserflaschen auf dem Klo mit eiskaltem Wasser aufgefüllt habe. 

Auf der Bank habe ich dann einen Österreicher getroffen, mit dem ich bei einem großen Stück Karottenkuchen eine Stunde gequatscht habe. Es war sehr angenehm. 

Dann musste ich mich langsam mal um einen Schlafplatz kümmern und habe die Rifugio-Leiterin gefragt, ob ich irgendwo hier in der Nähe zelten kann. Sie hat mir eine 200m entfernte Stelle gezeigt und ich habe mein Lager aufgeschlagen und gekocht. Ich bin zwar ganz in der Nähe vom Rifugio aber es ist trotzdem die erste “Wildnis” Übernachtung für mich. 

Ich habe mich extra so weit weg vom Wald wie möglich gestellt aber ich denke besonders entspannt schlafen Zierde ich trotzdem nicht. Aber im Internet haben alle geschrieben, dass das erste Mal das gruseligste ist. Also muss ich da durch! 

Morgen darf ich fast die ganzen Höhenmeter, die ich heute hochgehechelt bin wieder runter zu einem schönen kleinen See, wo ich wahrscheinlich mal reinspringen werde. Die Etappe dauert nur 3.5h also habe ich überhaupt keinen Stress. 

Heute bin ich 25km und 1800 Höhenmeter. Meine Beine sind in guter Form und mein Rücken gewöhnt sich langsam an das Gewicht vom Rucksack. Ich habe auch keine Blasen mehr an den Füßen. Also eigentlich alles bestens. 🥾💪🏽