La Spezia - Cinque Terre
Heute waren endlich die bekanntesten 5 Fischerdörfer Liguriens dran!
Als ich heute früh aus dem Fenster geschaut habe, war ich begeistert, dass ich strahlend blauem Himmel entgegenblickte. Meine Wetterapp hatte einen bevölkten Tag voausgesagt und ich war nicht sicher, ob ich mit den Cinque Terre nicht noch bis morgen warten soll. Aber nachdem ich den Himmel gesehen hatte, war klar, dass ich sie heute erkunde.
Ich habe mit Damian gefrühstückt und habe dann meine Sachen gepackt. Wir sind noch gemeinsam zum Bahnhof gelaufen, wo sich unsere Wege dann getrennt haben. Am Bahnhof musste ich mich erstmal in einer riesigen Schlange anstellen, um meine Cinque Terre Card zu kaufen. Um 11 Uhr bin ich dann endlich in Manarola ausgestiegen.
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Manarola |
Riomaggiore habe ich übersprungen, da ich dort ja gestern schon war.
Manarola hat mich sehr begeistert. Ich bin durch die Gassen gelaufen und habe viele Fotos gemacht.
Das schöne an Manarola ist, dass gegenüber des Dorfes eine Art Panoramaweg mit Restaurant am Fels entlang führt, von dem man den perfekten Blick auf das Städtchen hat. Allerdings war ich zur falschen Tageszeit da und konnte gar kein schönes Bild machen, da ich immer gegen das Licht fotografiert hätte. Ich habe mir also vorgenommen, nachdem ich meine Route beendet hatte, abends nochmal herzukommen und hier Abend zu essen.
Ich bin wieder in den Zug gestiegen und bin nach Corniglia gefahren. Das ist das einzige der fünf Dörfer, dass nicht auf der Höhe des Meeresspiegels liegt. Ich habe mir ein leckeres Stück Pizza geholt (eigentlich wollte ich Focaccia, aber die war alle) und habe das Dorf erkundet.
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Corniglia |
Dann ging es los zur ersten Wanderung nach Vernazza. Nach einem leichten Aufstieg ging es wieder an Weinfeldern vorbei und an der Küste entlang. Da ich gestern auf meiner ganzen Strecke nur an ungefähr 4 Leuten vorbeigekommen, hat mich die Flut von Leuten, die mir heute entgegengekommen ist, erstmal bisschen überfordert.
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Mein erster Blick auf Vernazza |
Nach circa 1.5h bin ich in Vernazza angekommen. Es war meinem Empfinden nach das grösste Dorf und deshalb bin ich dort auch am längsten geblieben. Ich habe mir ein Eis geholt und mich auf die Felsen unten am kleinen Hafen gesetzt. Es war heute immernoch relativ windig und die Wellen sind manchmal so an den Felsen zerschollen, dass die Spritzer 4m weit in die Luft geflogen sind. Nachdem ich mich bisschen ausgeruht hatte, bin ich dann zu meiner zweiten Wanderung nach Monterosso, dem letztem der 5 Dörfer aufgebrochen. Ich war mir erst unsicher, ob ich die zweite Wanderung noch mache, da mein rechtes Knie von gestern bisschen weh tat, aber ich habe mich dann doch dafür entschieden, weil ich die letzte Strecke sehr schön fande.
Die zweite Wanderung war der ersten sehr ähnlich. Sie ging etwas mehr an der Küste entlang aber die Landschaft war grösstenteils gleich. Nach 1h bin ich nach Monterosso abgestiegen. Mein Knie hat mir ganz schön Probleme gemacht und ich musste teilweise seitwärts laufen. Ich denke aber, dass es einfach eine Überbelastung ist und nichts ernstes.
Unten angekommen, habe ich eine ganze Weile auf einer Bank an der Strandpromenade gesessen. Da habe ich erstmal gemerkt, wie kaputt ich eigentlich war. Ich wäre am liebsten gleich eingeschlafen.
Monterosso hat mir persönlich am wenigsten gut gefallen, da es nicht wie die anderen Dörfer am Hang gelegen ist, sondern einfach aus einer Häuserreihe an einem langen Strand besteht. Ich bin einmal an der Promenade entlang gelaufen und dann in den Zug zurück nach Manarola gestiegen.
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Der Panoramaweg in Manarola |
In Manarola habe ich mir eine Pizza zum mitnehmen geholt und mich auf dem Panoramaweg auf eine Picknickbank gesetzt und gegessen. Nun hatte ich einen wunderschönen Blick auf das von der Abendsonne angestrahlte Fischerdorf. Nachdem ich mich satt gegegessen und gesehen hatte, bin ich langsam zurück zum Bahnhof geschlendert. Eigentlich wollte ich nochmal in Riomaggiore halt machen, um das Dorf nochmal bei schönem Wetter zu sehen, aber ich war dann doch zu kaputt dafür.
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Pizza + Aussicht = perfekter Abend |
Um 20:00 Uhr bin ich wieder in La Spezia angekommen und zurük ins Hostel gelaufen.
Als ich auf meinem Bett sass und mich etwas entspannt habe, kam Josef (aus Paris) herein und hat uns (mich und ein Mädchen auf dem Nachbarbett) gefragt, wie wir denn heissen. Das Mädchen heisst Zarina und kommt aus Südrussland, lebt aber in Barcelona. Die beiden haben schon viel von Europa und vor allem Italien gesehen und wir haben unsere Reisetipps untereinander ausgetauscht. Wir haben uns für morgen Abend verabredet (diesmal kam die Initiative sogar von mir 😉), nachdem wir im Hostel eine reichliche Stunde sehr nett miteinander geplaudert haben.
Die beiden sind tatsächlich seit langem die ersten, mit denen ich wieder mal ein intensives Gespräch auf Englisch geführt habe. Man muss erstmal wieder reinkommen...
Der Tag heute war sehr sehr schön. Die Cinque Terre sind eine Augenweide und auf jeden Fall einen Besuch wert, wenn man in Italien ist! Allerdings habe ich auf meiner ganzen Reise noch nirgends so viele Menschen auf einem Haufen gesehen, wie in den Dörfern. Und fast alle, an denn ich heute auf meinen Wanderungen vorbeigekommen bin, waren Deutsche! 😁
Morgen werde ich in eine nahelegene Badebucht fahren und mich mal wieder am Strand in die Sonne krachen und nichts tun. ⛱
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