Avignon - Lavendel-Safari

Als ich heute früh aufgewacht bin, wusste ich erstmal gar nicht, wie ich den Tag gestalten sollte. Ich hatte bis 14:00 Uhr, als die Lavendel-Safari losging, Zeit und wusste überhaupt nicht, was ich machen sollte. Ich habe mich dann einfach fertig gemacht und bin ohne Kamera und Rucksack, nur mit Bauchtasche und Notizheft, losgelaufen. 

Im Park, wo ich am ersten Tag geschlafen habe, habe ich mich auf eine Bank gesetzt und eine Weile in mein Reisetagebuch geschrieben. Dann bin ich ganz langsam zum Markt Les Hallesgeschlendert, der auf meiner Sehenswürdigkeiten-Liste noch nicht abgehakt war. Der Markt hat mich von allen Märkten, auf denen ich bisher war, am meisten begeistert. Er war sehr viel ordentlicher, vielfältiger und bunter als die anderen. Ich war erstmal überwältigt von dem grossen Angebot und wusste gar nicht, was ich nehmen soll. Ich habe schliesslich, nachdem ich an jedem Stand mindestens zwei Mal vorbeigestromert bin, eine Banane, ein kleines Baguett und eine kleine Portion Ziegenkäse gekauft. Im nahegelegenen Supermarkt habe ich dann noch eine Feugenconfitüre geholt und fertig war das super leckere Frühstück. 

Auf dem Platz, wo ich gegessen habe, habe ich noch eine Stunde gesessen und die Zeit verdaudelt. 



Lavendel-Safari 


Als es 13:00 Uhr war, bin ich langsam ins Hostel zurückgeschlendert. 

Dort angekommen, hat mich erstmal eine böse Überraschung erwartet. Die Tür, die zu den Zimmern führt, war zu und es klebte ein Zettel dran, dass erst ab 15:00 Uhr wieder offen ist. Ich habe erstmal einen Schreck bekommen und befürchtet, dass ich meinen Lavendel-Trip ohne meine Kamera machen muss. Ich habe dann beim Hostel angerufen und eine Frau ist gleich darauf runter gekommen und hat mir die Tür aufgemacht - Glück gehabt. 

Im Zimmer habe ich meine Sachen soweit zusammengepackt, dass nur noch das Nötigste draussen ist und es morgen früh schnell geht. Dann habe ich mich umgezogen und bin zum Treffpunkt für die Safari gelaufen. 

Dort angekommen, habe ich die anderen vier - eine Oma mit ihrer Tochter und ihren zwei Enkelinnen - kennenglernt und die Oma hat mich sofort freudig begrüsst. Wir sind in den Bus, den man zum Capriobus umfunktionieren kann, eingestiegen und losgefahren. 


Einer unserer Aussichtspunkt-Stops...


Unser erster Stopp war ein Lavendelmuseum, wo in französisch erklärt wurde, wie die Lavendel-Destillation von statten geht. Wir sind weiter gefahren und haben noch an ein paar Aussichtspunkten angehalten bis wir endlich am ersten Lavendelfeld ankamen. Ich habe mir die Felder wesentlich grösser vorgestellt, aber das war wohl mein Fehler, denn alle, an denen wir vorbeigekommen sind, waren genauso klein. 

Wir haben ein paar Fotos gemacht und weiter gings. 

Der Höhepunkt der Tour war ein kleines Dörfchen, wo wir Lavendeleis gegessen haben, was mir persönlich sehr gut geschmeckt, den anderen aber gar nicht gefallen hat. Im Bus habe ich mich mit der Oma (sie hat mir ihren Namen gesagt, aber ich habe ihn natürlich sofort vergessen. Sie wäre bestimmt nicht froh, wenn sie wüsste, dass ich sie jetzt einfach „Oma“ nenne. 😁) unterhalten und ab und zu auch mit einer der Enkelinnen, die einiges jünger waren als ich. 


Gegen 20:00 Uhr sind wir wieder in Avignon angekommen. Die Tour war weniger spektakulär als ich dachte und wir haben auch nur wenige Felder gesehen, aber ich habe die Fahrt im offenen Bus, die Gespräche mit der Familie und das Provence-Panorama, an dem wir vorbeigefahren sind, sehr genossen. 



Es war ein sehr schöner Tag. Ich habe aus dem Bus heraus nur wenig Bilder gemacht, weil ich die Landschaft zum einen lieber genießen wollte und zum anderen alle Fotos unscharf gewesen wären. 


Morgen geht es weiter nach Nizza, wo ich dann endlich wieder am Meer bin (das Hostel ist nur 2min vom Strand entfernt). Allerdings mache ich einen Zwischenstopp in Marseille und fahre daher morgen extra früh los, damit ich den ganzen Tag in Marseille auskosten kann. Am Abend gehts dann in den schönsten Sonnenuntergangsfarben an der Côte d‘Azur entlang nach Nizza... 🌅

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