Avignon - Ein entspannter Tag in der Provence
Ich habe sehr gut in meinem neuen, akklimatisierten Hostel in Avignon geschlafen. Nachdem ich im Bett etwas recherchiert habe, was man hier so schönes machen kann, habe ich mich fertig gemacht und bin erstmal, nachdem ich mich mit genügend Wasser ausgestattet hatte, zum Tourismusbüro gelaufen. Ich wollte erfragen, ob man auf der Rhône paddeln kann und wenn ja wo. Die Frau, die sogar deutsch konnte, hat mir einen Kanuverleih gezeigt und ich habe mich, nachdem ich meine Lavendel-Safari reserviert hatte, auf den Weg gemacht.
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Ein schöner zweiter Tag in Avignon... |
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Das Ufer der kleinen Insel |
Ich wollte heute sowieso zur Insel Île de la Barthelasse (wo der Kanuverleih ist), da man dort sehr schön spazieren kann und es ein ländlichen Flair hat. Als ich am Kanuverleih ankam, habe ich mich innerlich schon gegen das Paddeln entschieden und bin stattdessen einfach weiter am Ufer der Insel entlang gelaufen und habe mich, weil meine Augen immer wieder fast zugefallen sind, in den Schatten gelegt und eine Stunde vor mich hin gedöst.
Als ich wieder etwas Energie getankt habe, bin ich weiter gelaufen. Mein Weg hat mich an einigen sehr schönen Restaurants vorbei, über einen kleinen Bauernhof zu der anderen Seite der Insel geführt, wo ich meinen restlichen Couscous-Salat von gestern Abend gefrühstückt habe. Ich habe noch eine Weile am Ufer gesessen und die Landschaft genossen ehe ich mich zur Brücke, die auf die andere Seite der Rhône führt, augemacht habe.
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Die Aussicht von meinem Picknickort |
Auf der anderen Seite war ich erstmal etwas enttäuscht, da es dort zunächst überhaupt nicht schön und einladend aussah. Ich wollte schon wieder umdrehen, aber mein Stadtplan hat mir versprochen, dass in nicht allzu weiter Entfernung die schöne, kleine Altstadt von Villeneuve les Avignon auftauchen sollte. Ich habe mich also überwunden und bin weiter gelaufen - ist ja nicht so, dass ich was anderes vorgehabt hätte. 😉
Kurz darauf, nachdem ich durch einige sehr ruhige, idyllische Gassen gelaufen bin, kam ich dann in der „Altstadt“ an. Es war eigentlich nur eine Strasse mit maximal fünf Restaurants und kleinen Läden. Ich wollte unbedingt einen Crêpe essen, aber als ich die Preise gesehen habe, habe ich mich stattdessen für ein sehr sehr leckeres und sehr grosses stück Cheesecake entschieden. Mit meinem Kuchen in der Hand bin ich wieder ein Stück in die Richtung gelaufen, aus der ich kam, da ich dort ein Plätzchen gesehen habe, von wo man wunderbar auf die kleine Stadt gucken kann. Ich habe mir meinen Kuchen schmecken lassen und dann im Schatten wieder eine Stunde entspannt - einschlafen konnte ich leider wieder nicht...
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Das kleine Dörfchen... |
Gegen 15:00 Uhr bin ich dann zurück nach Avignon losgelaufen - sehr gemächlich und langsam, da erstens meine Kraft nicht für einen schnelleren Laufstil gereicht hätte und es aber zweitens auch so warm war, dass ich mich nur kaputt geschwitzt hätte.
In Avignon angekommen, habe ich mir eine Route von meinem Stadtplan vorgenommen, die mich durch die alten Gassen der Stadt führen sollte. Ich war ein paar mal versucht, woanders abzubiegen, wo es viel schöner aussah, aber ich habe mich jedes Mal brav an die eingezeichnete Strecke gehalten, die auch ihren Charm hatte.
Nach ungefähr einer Stunde war die Route zu Ende. Ich bin zurück ins Hostel gelaufen und habe mich erfrischt und schon angefangen, meinen Blog zu schreiben. Ich wollte heute Abend nämlich mal etwas länger draussen bleiben, da es Abends erst richtig angenehm wird und die Stadt im Sonnenuntergang nochmal ganz anders aussieht.
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Die Burg von gestern jetzt mit Name: Palais des Popes |
Ich bin also gegen 18:30 nochmal losgelaufen und habe mir eine Pizza gleich um die Ecke geholt. Während ich aufs Essen gewartet habe, bin ich mit dem Verkäufer-Pärchen - einer Amerikanerin und einem Franzosen - ins Gespräch gekommen. Die beiden waren sehr nett und haben mir noch einen Spezialtipp für Marseille gegeben.
Ich habe meine Pizza auf einem kleinen Platz gegessen, wo ich praktischerweise gleich einer Gruppe Jugendlicher bei ihren Stunts, die sie der Menge vorgeführt haben, zuschauen konnte. Nach dem Essen bin ich nochmal zum Park Rocher des Doms und zu dem burgähnlichen Gebäude von gestern, von dem ich jetzt auch den Namen kenne - Palais des Papes - gelaufen.
Nachdem ich alle Fotos und Videos gemacht habe, die ich wollte, bin ich wieder zurück geschlendert und habe mir auf dem Weg noch ein leckeres Melonen-Softeis schmecken lassen. 🍦
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Mal wieder ein Bild von mir, damit man sieht, das ich auch dabei bin. 😉 |
Der Tag heute war sehr entspannt und idyllisch. Avignon ist genau das, was ich nach den ganzen grossen Städten, die hinter mir liegen und noch kommen werden, brauche. Morgen gehts in die Lavendelfelder und ich freue mich schon riesig, endlich mal etwas zu unternehmen. 😌
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