Salkantay Trek & Machu Picchu

Cusco ist die Inka-Hauptstadt Perus und Ausgangspunkt für die wohl bekannteste und berühmteste Sehenswürdigkeit des Landes: Machu Picchu!



Natürlich wollte auch ich diese ehemalige Inka-Stätte mit eigenen Augen sehen und bin nach zwei Tagen in Cusco auf den 4-Tages Salkantay Trek aufgebrochen, der am Fuße des Machu Picchu endet. 


Da ich auf der elenden Busfahrt nach Cusco bisschen krank geworden bin, habe ich die zwei Tage vor dem Trek sehr ruhig und mit viel Schlaf verbracht, um mich maximal auszukurieren bevor das Wandern wieder losgeht. 


Am Abend vor dem Start der Wanderung hatten wir ein kleines Briefing mit allen Informationen und haben uns dadurch alle kurz kennengelernt. Wir waren eine 10er Gruppe bestehend aus: Anne aus der Oberpfalz 🇩🇪, Oda und Randi aus Hamburg 🇩🇪, Anna und Lukas aus München 🇩🇪, Valerian aus Frankreich 🇫🇷, Anna und Abay aus Spanien 🇪🇸 und Naomi aus den USA 🇺🇸. Wie immer sind die Deutschen bei allen Outdoor Sportarten und beim Reisen generell gut vertreten. 😉 Unser Guide hieß „Olje“ was die spanische Version von Holger war und entsprechend dem Anteil deutscher in der Gruppe, war er für uns einfach Holger. So ein lustiger Name mitten in Peru. 😃


Am nächsten Tag ging es wieder sehr früh (4:30 Uhr) los und daher hiess es für mich früh ins Bett gehen und nochmal Schlaf und Kraft tanken. 


Erster Tag - Salkantay Trek

Als die Sonne noch hinter den Bergen schlummerte und man nur verschwommen, die ersten Dämmerstrahlen erahnen konnte, sind wir 10 mit unseren Duffelbags in den Van eingestiegen und zum Ausgangspunkt des Treks getuckert. Wir haben für Frühstück gestoppt aber unser Guide hat uns klar gemacht, dass das kein Brunch ist, sondern eine 30‘ Speed-breakfast. Da wusste er noch nicht, dass wir alle schnell zu Fuß sind und keinerlei Grund für Stress besteht. 😉


Wir sollten uns einen Gruppennamen überlegen und ich glaube die meisten Gruppen nehmen einfach den Vorschlag von „die Lamas“ an, denn irgendwie hießen alle anderen Wandergruppen die wir gesehen haben so. Aber wir wollten was anderes. Lukas hat gefragt was „Esel“ aus Spanisch heißt und unser Gruppenname „sexy Burros“- mit dem „sexy“ als Aufpeppung - war geboren. 🫏


Los ging’s mit dem Wandern! 🥾 Es standen 8km bis zum Camp auf dem Plan, die wir im Handumdrehen hinter uns gebracht hatten. Wir waren viel zu früh da und haben die Zeit bis zum Mittagessen zum kennenlernen genutzt. 

Unser Camp war wesentlich komfortabler als bei der letzten Wanderung. Wir haben in sogenannten „Domes“ (kleine 2er Iglus) geschlafen und hatten richtige Betten, auf denen wir unsere Schlafsäcke ausgebreitet haben. Auch beim Essen gab es jedes Mal mindestens 3-4 verschiedene Gerichte, die in großen Portionen auf den Tisch gestellt wurden und wir konnten und Buffett-artig bedienen. Glamping statt Camping dieses Mal! 😇







Im Gegensatz zu meiner ersten Wanderung wird auf dem Salkantay Trek auch Nachmittags nochmal losgezogen. Wir sind zum Humantay See aufgebrochen, der circa 15h entfernt war. Der Himmel hat sich auf dem Weg immer weiter verdunkelt und schließlich seine Tore geöffnet und sich über uns ergossen. 

Und spätestens da, war meine Motivation im Keller. Ich hatte nämlich zugegebenermaßen gar nicht wirklich Lust auf diese Wanderung. Ich kam gerade aus der paradiesischsten Bergwelt mit der besten Gruppe und neugewonnenen Freunden und wusste, dass es besser als das sowieso nicht mehr werden kann. Ich habe meine Wanderfamilie vermisst und habe dem Vergangenen hinter her getrauert. Vor allem als die neue Wanderung los ging und ich die vertrauten Jackenfarben vor und hinter mir nicht mehr gesehen habe, sondern die der Neuen, war ich recht demotiviert und nostalgisch. Ich hatte auch gar keine Lust die ewig gleichen Kennenlern-Gespräche zu führen und sozial mit allen wieder von Null anzufangen. 


Dieses ganze Machu Picchu Chaos wollte ich mir auch nicht unbedingt antun und hatte einen innerlichen Trotz gehen diese zwar besondere Inka Stätte aber heutzutage einfach nur noch Massen-Tourismus-Attraktion. Als es dann auch noch geregnet hat, war meine Laune im Keller. Zu allem Überfluss war ich ja auch noch halb krank und habe mich durch die Kälte und die Nässe noch kränker werden sehen. 

Wie so oft, kommt es, wenn man vom schlechtesten ausgeht oder am schlechtesten eingestellt ist, viel besser als man denkt! Auch wettermässig!




Der gelbe Haufen ist Holger - unser Guide 😃

Am Abend ist die Sonne wieder raus gekommen, und nach dem Abendessen stand unsere gesamte Gruppe Zähne putzend unterm Sternenhimmel zusammen vorm Waschbecken. Wir sind schon gegen 20:00 Uhr in unsere Schlafsäcke gekrochen und haben uns den Wecker auf 4:00 Uhr gestellt. Der zweite Tag ist der längste und härteste und deshalb heißt es wieder früh aufstehen! 


Zweiter Tag - Salkantay Trek 

Ich dachte den Rekord an „die frühesten Pancakes die ich jemals essen werde“ hätte ich auf der letzten Wanderung mit 5:00 Uhr aufgestellt. Aber an diesem Morgen wurden wir schon um 4:30 Uhr mit Pancakes verwöhnt! 🥞 


Gut gestärkt ging es etwa 3-4h immer bergauf zum Salkantay Pass. Dieser lag auf 3600m und bot - wenn die Wolken es zu ließen - einen beeindruckenden Blick auf den Salkantay Gipfel. Er ist der 3. höchste Berg Perus. Wir haben uns ausgeruht, Fotos gemacht und eine kleine Zeremonie zu Ehren des Berges durchgeführt, die wir mit einem Shot Zuckerrohrschnaps abgeschlossen haben! 


Nun ging es 2000m bergab. Erstmal nur ein bisschen bis zu einer kleinen aus Holzbalken und Wellblech zusammen gezimmerten Hütte, wo unser Koch schon das Mittagessen vorbereitet hat. Der Koch muss die selbe Strecke in kürzerer Zeit wandern, um vor uns da zu sein, kochen und noch eine Horde Esel vor sich hertreiben! Chapeau! 🫣











Sexy Burros on the top 

 Wir saßen gerade noch bei mittäglichen Coca Tee da hören wir auf einmal wie es aufs Dach prasselt. Es hat angefangen zu regnen! Na toll! Wir haben uns von Kopf bis Fuß in unsere Regenklamotten eingepackt und noch einen Regenponcho drüber gezogen. Und auf ging’s in den Regen. ☔️ 


Am meisten Sorgen gemacht haben mir meine Schuhe, die nicht wasserabweisend sind und bei denen ich sicher war, dass sie innerhalb von Minuten durchnässt sind. 

Waren sie erstaunlicher Weise nicht, aber ich bin durch den matschigen Boden einmal abgerutscht und total in den Schlamm. Ich habe direkt Schlammwasser geschöpft und war mal wieder stimmungsmässig weit unten angekommen. Ich habe auf Autopilot gestellt und mit Blick nach unten von Stein zu Stein gehopst. 


Holger - unser Guide - hat uns schon erzählt, dass wir an Tag zwei in den Dschungel wandern werden, aber richtig geglaubt habe ich es nicht. Wie kann sich denn die Landschaft und das Klima so schnell ändern? Es kann! Und wir haben innerhalb einer reichlichen Stunde Schicht für Schicht ausgezogen bis wir in Tanktop gewandert sind und uns immernoch zu warm war. Auf einmal wuchsen am Rand wieder Bananenstauten und es wurde unglaublich schwül. Ich kam gar nicht drauf klar wie schnell sich die Umgebung auf einmal geändert hat! 





So tropisch sah die Landschaft auf einmal aus. Die Fotos ins alle am selben Tag gemacht


Unsere fancy Hütten 🛖 



Wir sind gegen Abend angekommen und haben unsere süßen kleinen Hütten mit Talblick bezogen. Es gab sogar eine Dusche, sodass wir alle frisch und nicht mehr stinkend am Abendbrottisch wieder zusammen gefunden haben. Wie wurden wieder lecker bekocht und sind nach diesem frühen Start und langen Wandertag wieder bei Zeiten in die Schlafsäcke gekrochen. 


Dritter Tag - Salkantay Trek 

Es ging wieder relativ früh aus den Federn und in die Wanderschuhe. 🥾 Für heute standen nur 8km bergab auf dem Programm. Allerdings durch ganz andere Landschaft als am Vortag. Wir sind einem Fluss entlang gewandert, hatten mit den Moskitos 🦟 zu kämpfen, sind über wasserfallausläufer balanciert und haben Hängebrücken überquert. Rechts und Links waren kleine tropische Hütten der Einheimischen, Bananenstauten, Granadinenbäumr und Kaffee. Ich habe mich gefühlt wie in Kolumbien! Also gut! 😃🙏


Der Nachmittag war frei und wir hatten die Option zu nahegelegenen Hot Springs zu fahren und die Muskeln vom warmen Wasser verwöhnen zu lassen. Da waren wir natürlich alle Feuer und Flamme! 

Die Hot Springs waren bis zum Rand mit den Salkantay Trek Wandernden gefüllt und wir haben einige Gesichter, die vorher noch fest eingemummelt in Jacke und Mütze waren, in Bikini im Wasser wieder erkannt. Wir haben im Wasser gelegen bis unsere Haut angefangen hat, sich aufzuweichen und haben danach noch in einer kleinen Bar Cocktails getrunken. Die Stimmung wurde immer besser und auf dem Rückweg im Van wurde dann zu Bob Marley zusammen karaoke gesungen.  😉





Cocktails nach den Hotsprings









Meerschweinchen sind hier eine Delikatesse - keine Haustiere 😬

Vierter Tag - Salkantay Trek 

Der vierte und damit letzte Tag war nochmal hart. Uns standen 25km und ein 2-3h Anstieg am Morgen bevor. Ausserdem hatten 9 von 10 Leuten aus unserer Gruppe noch keine Tickets für den Machu Picchu und wir wollten daher möglichst schnell die kleine Stadt “Aguas Calientes” erreichen, wo die Tickets verkauft werden. Um das Ticketsystem für den Machu Picchu zu verstehen muss man gefügt promoviert haben und wir haben auch nach 100 mal nachfragen an Holger nicht wirklich gecheckt wie es im Einzelnen funktioniert. 

Auf jeden Fall werden die Tickets nur in dieser kleinen Stadt im Kultusministerium verkauft und nirgendwo sonst. Online kann man sie auch kaufen, aber dafür muss man super schnell sein, und gefühlt ein Jahr vorher buchen. Es werden täglich 1000 Tickets im Kulturministerium verkauft und man zieht ab früh um 6:00 Uhr eine Nummer mit einer neuen Nummer und Zeit, zu der man dann ab 15:00 Uhr wieder kommt und sein echtes Machu Picchu Ticket kauft. Das Ding ist nur, dass wir natürlich nicht wussten, wie viele Leute vor uns schon eine Nummer gezogen haben und ob die Zeitslots, die wir für den Machu Picchu Besuch wollten noch verfügbar sind. Daher haben wir uns beim wandern unglaublich beeilt, um möglichst früh in Aguas Calientes anzukommen und eine Nummer zu ziehen. Nervliche und Körperliche Beanspruchung! 🤯


Unser Tag startete mit dem Betreten des originalen Inka Pfades. Wir dürfen also doch noch ein Stückchen in den Fußstapfen der Inkas laufen. 😉 Es ging durch tropisches Klima immer immer immer weiter bergauf. Hinter jeder Kurve haben wir uns das Ende erhofft aber es kam immer noch eine und noch eine… Das schlimmste: durch die hohe Luftfeuchtigkeit sind wir alle zerflossen und hatten keinen trockenen Fleck mehr am Körper. Wirklich warm war es aber gar nicht, also mussten wir, sobald wir stehen geblieben sind, sofort alle Schichten überziehen und damit auch über die klitschnasse untere Schicht. Yummy! 



Diesen Kuchen hat unser Koch uns am 4. Tag 4:30 Uhr früh zum Frühstück serviert und ist dafür die ganze Nacht wach geblieben!!





Die Zelte der Leute vom Inkatrail


Auf dem Inkapfad dürfen keine Esel und Maultiere laufen, da der Pfad heilig ist. Daher wird das Gepäck der Inka-Trail Wandernden von Menschen getragen! Ein Knochenjob wie es im Buche steht und einer der Gründe warum der Inka Trail so viel teurer ist als der Salkantay Trek. 

Unser Gepäck wurde allerdings mit dem Auto vorgefahren. #glampingagain


Endlich oben angekommen habe ich mir einen Kaffe mit Milch aus einem spärlichen Hüttlein gegönnt. Wenn man bedenkt dass auch alles was am Wegesrand verkauft wird hoch geschleppt werden muss, sind die Preise abartig billig… 

Eigentlich hätten wir vom Gipfel die Chance gehabt den Machu Picchu in der Weite zu erblicken, aber wir haben gerade mal 20m weit gesehen. Dicke Nebelschwaden haben uns jegliche Sicht verbaut. Naja Hauptsache wir haben Glück mit dem Wetter wenn wir wirklich dort sind!


Nun ging es alles wieder bergab und - nicht übertrieben - 100 Serpentinen nach unten!! Man hat schon fast einen Drehwurm bekommen! 

Die letzten 2h Wanderung waren entlang der Gleise der Zugstrecke nach Aguas Calientes. Wenn ein Zug kam mussten wir immer mal kurz zur Seite springen aber ansonsten sind wir auf den Gleisen gewandert. Neben uns floss ein Fluss und am Rande erstreckten sich tropische Gewächse in die Höhe. Es war schon eine coole Erfahrung. 

Wir sind im Stechschritt los gespurtet - immer mit dem Gedanke im Hinterkopf, dasss jeder Wanderer der vor uns da ist, ein Ticket weniger für uns bedeutet. 


Wir sind letztlich 14:00 Uhr statt von Holger angekündigt 17:00 Uhr in Aguas Calientes gekommen und sind direkt zum Kulturministerium. Dort stand niemand an!! Wir konnten direkt ins Büro um die Nummer zu ziehen und sind wie eine kleine Familie zu 9t dort eingrückt statt einzeln. So nach dem Motto “Zusammen oder gar nicht”. Mega cute 🥰. Wir haben eine Nummer für 18:00 Uhr gezogen und sollten aller Wahrscheinlichkeit nach Tickets für den nächsten Tag bekommen! Juhu das Rennen hat sich also gelohnt! 🍾🎉



Aguas Calientes





Wir sind direkt in eine Café nebenan eingekehrt und haben mit Eis und Kaffee gefeiert! Spätestens da habe ich gemerkt dass unsere Gruppe auch wieder super super cool war und nur interessante und liebe Menschen dabei waren. Ich hab mich wieder super wohl gefühlt und meine anfängliche Demotivation war wie weggeblasen! 😇


Wir sind ins Hotel (ja am letzten Abend waren wir sogar im Hotel!!) eingecheckt, haben ein paar Stunden entspannt und sind Punkt 18:00 Uhr wieder vorm Ticketbüro angetanzt. Nach einigen Warten waren wir endlich dran und hatten dann tatsächlich 9 Machu Picchu Tickets für den nächsten Tag um 7 Uhr früh in den Händen! Da alle Tickets auf zwei A4 Seiten ausgedruckt wurden, hat eine Person - Ich - die Tickets für alle verwahrt. Ich habe mich wie der Wärter des Goldtresors der EZB gefühlt 🥵😬. Dieser heilige Schatz in meinen Händen! 


Es war besonders wichtig, dass wir die Tickets für einen Zeitslot vor 9:00 Uhr bekommen, da Oda, Randi, Valerian, Anna, Abay und ich mit dem Bus zurück nach Cusco fahren und der nur 14:00 Uhr fährt. Und um zum Startplatz des Busses zu kommen mussten wir die Gleise 2h lang wieder zurück laufen und am Machu Picchu selbe wollten wir ja auch noch ein bisschen Zeit haben. Ich sag’s euch: es war ein Hickhack und ganz schön nervenaufreibend! 🤯


Wir haben den Abend zusammen in einem Restaurant ausklingen lassen und einen leckeren Piña Colada gesippt! 😇🍹


Fünfter Tag - Machu Picchu !! ⛰️

Da wir 7:00 Uhr oben beim Eingang vom Machu Picchu sein mussten und noch 1-1.5h hochwandern mussten, hieß es wieder mal aber zum Glück zum letzten Mal 4:30 Uhr aufstehen! 

Mittlerweile war 5:00 Uhr schon “ausschlafen”. 😉


In der Morgendämmerung sind wir voller Vorfreude losgelaufen. Ich muss schon sagen, ich war eigentlich die ganze Zeit überhaupt nicht gehypet auf diese one and only Attraktion in Peru. Die Tatsache dass ale da quasi hinpilgern und dann denken, sie haben Peru gesehen hat mich die ganze Zeit bisschen aufgeregt. Aber dadurch dass wir jetzt auch 4 Tage hin gewandert sind, die ganze Aufregung mit den Tickets hatten, überall Plakate von dem klassischen Machu Picchu View hängen und man von Aguas Calientes aus einen Teil der Mauern und den großen Berg im Hintergrund schon sehen kann, machen es dann doch sehr spannend. Man will einfach selber mal dort oben stehen! 


Diese Aussicht mussten wir uns allerdings nochmal hart erkämpfen. Es ging eine Stunde lang Serpentinen-artige Treppen nach oben und wir waren wieder klatsch nass als wir angekommen sind. 🥵

Wir waren vorbereitet, haben unsere letzten sauberen Shirts angezogen und uns quasi bisschen schick gemacht. 😉😃


Dann ging es endlich rein! (die Tickets hatte ich natürlich auch dabei 😉) und direkt am Anfang wurden wir mit dem besten Blick auf Machu Pichu belohnt! Kein Nebel. Beste Sicht. Sogar etwas mystischer Touch durch die Wolken, die sich aber im Verlaufe der Zeit die wir dort waren verflüchtigt haben. Wir hatten sogar einen gratis Guide, der allerdings so undeutlich und nuschelig gesprochen hat, dass wir alle nur die Hälfte verstanden haben. 

Ich war die ganze Zeit erstaunlich fit und hatte weder Muskelkater noch sonst irgendwelche “Abnutzungserscheinungen”. Aber als wir dann endlich im Machu Picchu Gelände waren hat sich eine Müdigkeit in mir breit gemacht und daher habe ich vom Guide vermutlich nur ein fünftel mitbekommen… Ich schau einfach später nochmal eine Doku… 




Wir hatten wirklich sau Glück mit dem Wetter - vielleicht deshalb so viel Unglück bei der Rückfahrt 😉







Tja was soll ich sagen… wir haben zig Fotos gemacht, die Ruinen besucht und dann ging es auch schon wieder runter. So schnell war’s vorbei! 

Anna, Lukas und Anne haben den Inka-Rail Zug zurück nach Cusco genommen und wir haben, bevor sich unsere Wege getrennt haben, nochmal als “sexy burros” einen Kaffee getrunken und unser Erlebnis gefeiert. 🥰


Für die anderen und mich ging es a den Gleisen zurück und wir waren pünktlich am Busstopp. Allerdings war da kein Bus! Wir haben Holger angerufen und der schien uns halb vergessen zu haben und hat uns noch ein paar Meter weiter geschickt. Er hat uns vergessen zu sagen dass UNSER Bus woanders abfährt… 🙄 


Als wir dort ankamen, gingen schon zig ausgelaugte junge Wandernde herum und schienen zu warten. Unser Driver hat uns verkündet, dass die Straßenarbeiter ausversehen was weggesprengt haben und wir bis 16:00 (statt 14:00 Uhr) warten müssen bis wir los fahren können. Na toll! Die Busfahrt zurück nach Cusco sollte eh schon 7-8h dauern und nun auch noch das. Ich habe irgendwie zur Zeit einen Bus-Fluch! 

Als es endlich in den Bus ging und wir - mit tausend Moskitos im Bus eingesperrt - losgefahren sind, währte unser Glück nicht lange. Circa 15’ später haben wir neben 6 anderen Vans gehalten und der Driver hat uns wiederum verkündet, dass sie noch nicht fertig mit der Straße sind und wir noch bis 17:00 Uhr warten müssen… Grrrrr! Während wir gewartet haben, haben uns die Moskitos lebendig verspeist!!! 🦟😬


Punkt 17:00 Uhr rollten wir wieder an! Dieses Mal waren sie wenigstens pünktlich! Die Fahrt war spektakulär und gefährlich. Ich saß an der Seite des Abgrunds und der Fahrer hat die Kurven manchmal so großzügig genommen dass ich uns in Gedanken schon hab abstürzen sehen. 🫣 


Gegen 19:00 Uhr haben wir fürs Abendessen angehalten. Ich wollte einfach nur noch fahren und ankommen!! Wir hatten 20’ Pause und als wir alle wieder parat waren ist unser Fahrer einfach nicht zurück gekommen. Der Bus war zu, es hat angefangen zu regnen und wir waren alle nur in Thirt wodurch es kalt wurde. Ich war so wütend auf diesen Typ, der anscheinend gar keine Eile hatte… 🙄 


Als wir dan ENDLICH wieder weiter gefahren sind, kamen ziemlich bald die schlimmsten Serpentinen der Welt. Keine kleinen Kurven sondern 180 Grad Wendungen, bei denen man je nach Richtung entweder ans Fenster  oder aber in den Gang gepresst wird. Schlafen war unmöglich dadurch. Und zu allem Überfluss ist mir so schlecht wie noch nie geworden. Ich habe krampfhaft versucht aus der Front Scheibe zu gucken. Zu meinem großen Glück sind zwei die direkt hinter der Scheibe saßen viel eher ausgestiegen und ich habe mich sofort auf deren Platz gehechtet.

Ich wollte gar nicht schlafen, da es mir mit Augen zu schlechter ging als wenn ich die Straße fixiert habe aber irgendwann hat mich die Müdigkeit übermannt. 

Als ich wieder aufgewacht bin waren wir schon am Ortseingang von Cusco und wenig später habe ich erkannt, dass wir auf die Straße meines Hostels einrollen. 


Ich habe den Fahrer gefragt, ob er mich hier raus lassen kann, damit ich nicht vom Stadtzentrum in der Nacht mit all meinem Kram alles wieder hoch laufen muss. Und siehe da: er ist rechts ran gefahren und ich wurde vorm Hostel abgesetzt! Bisschen Glück hatte ich bei dieser - sonst katastrophalen - Rückreise doch! 


Ich bin ins Zimmer, in die Dusche und ins Bett! Endlich ausstrecken und sauber sein!


Puh was für ein (LANGER) Tag! 

Ich habe direkt noch eine Nacht in Cusco verlängert, als ich angekommen bin, da sowohl die sexy burros (😉) als auch einige Leute - insbesondere Melanie - von der Huayhuash Wanderung auch in Cusco sind und ich sie wieder sehen wollte. Und dadurch dass ich vor der Wanderung krank war, habe ich in Cusco eh noch nicht so viel gesehen. Und Cusco ist echt Sehenswert!!


Der Salkantay Trek war ganz anders als der Huayhuash Trek aber durch die Gruppe und den grölenden Abschluss am Machu Picchu wieder eine tolle Erfahrung! ♥️

Kommentare

  1. OMG, was für TorTouren.. doch zum Glück auch immer wieder schöne Belohnungen für die Mühen😊 LG von Mama😘

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