Quilotoa Krater

Nach den traumhaften 3 Tagen im Cotopaxi Nationalpark ging es weiter Richtung Süden. Zusammen mit Marion und Mia aus der Schweiz wurden wir nach Latacunga gefahren. 

In Latacunga habe ich mir etwas gegönnt, was ich mir scho n lange gewünscht habe: ein Einzelzimmer! Eigene vier Wände, mehr als nur den Rucksack als Ablagefläche und vor allem ein eigenes Bad sind durch 2 Monate im Mehrbettzimmer ungewohnter Luxus geworden. 

Ich war schnell einkaufen und duschen und habe den restlichen Abend in meinem Zimmer verbracht. Erst habe ich an meinem kleinen Nachttisch gegessen und mir dann einen Abend mit YouTube und Snacks im Bett gegönnt. Eine kleine Sache die ich von zu Hause nachstellen kann. 😉😊 Ich habe es total genossen, ohne Angst, dass jemand schnarcht, mitten in der Nacht Radau macht oder früh am Morge abreisen muss, einzuschlafen. Wie man doch die einfachen Sachen zu schätzen lernt. 😃



Ohne Küche muss man bei der Essensbeschaffung kreativ werden

Wanderung um die Quilotoa Lagune 

Am nächsten Morgen ging es früh los. Wir haben den 8:00 Uhr Bus ins 2h entfernte Quilotoa genommen, wo ein ehemaliger Vulkan, dessen Krater nun ein See ist, auf uns wartete. Der Ort an sich war wie ausgestorben und alle Restaurants zu. Noch eine weitere Nachwirkung der Tumulte im Land und des daraufhin zurückgegangenen Tourismus. Auf dem Weg vom Bus zum Krater hat der Wind den Regenschutz von Mias Rucksack geweht und die beiden sind nochmal zurück gegangen, um ihn zu suchen. Zurückgekommen sind sie, nebst Regenschutz, mit zwei Hunden im Schlepptau, die gegensätzlicher nicht hätten sein können: ein fast schon Bären-artiger, großer schwarzer Hund und ein ganz kleiner, wuseliger weißer. Die beiden haben uns auf die ganze Wanderung begleitet. Der kleine Weiße ist immer vorneweg und ist immer suchend zurück gekommen, wenn wir auf den Berg-auf-Passagen zu lange gebraucht haben und er uns nicht mehr dicht hinter sich hatte. Der schwarze hat sich immer in der Mitte gehalten und bisschen aufgepasst, dass alle da sind. So süß!






Wir haben die Wanderung so angefangen, dass wir das steilste Stück zuerst haben und die Höhe war deutlich zu spüren. Meine Lunge hat gebrannt wie Hölle, obwohl ich solche Passagen sonst nur leicht außer Puste in die Tasche stecke. Die Hunde schien es gar nicht zu stören. 😉

Wir haben immer wieder mal kleine Pausen gemacht und sind wenn nötig sehr langsam gelaufen. Es war recht anstrengend. In circa der Hälfte der Strecke haben wir auf einmal vor uns eine riesige Rauchwolke entdeckt. Als wir näher kamen haben wir gesehen, dass in der Innenseite des Kraters ein Feuer brennt, was durch den Wind nach oben und damit auf den Krater-Wanderweg gepeitscht wurde. Wir waren besorgt, dass der Wanderweg in Flammen steht und wir umdrehen müssen, aber „zum Glück“ konnte man den Wanderweg noch begehen. Wir haben uns unsere Halstücher über Mund und Nase gezogen und sind durch den Rauch am Feuer vorbei über den schon vom Feuer überquerten Wanderweg gerannt! Ich hatte erst Sorge, dass die Hunde sich diesem Abenteuer verweigern würden, aber sie sind mit uns mit gerannt. 😃🐶

Der kleine hat sich immer nach uns umgedreht 

Feuer auf dem Wanderweg

Auf einmal Sand wie am Strand


Parat für den Lauf durchs Feuer



Die beiden Gegensätze 



Die Hunde immer jeweils einen Schritt vor und einen hinter mir


Wir haben eine Mittags-Snackpause eingelegt und sind dann die restlichen Kilometer und Höhenmeter gelaufen. Als wir die Häuser des Dorfes wieder erreicht hatten habe ich den Hunden 3 Brote spendiert, damit sie sich nach diese Ausarbeitung wieder stärken konnten und danach hat sich der schwarze Hund auch direkt vom Acker gemacht. 

Der kleine Weisse war loyaler und hat und sogar mit INS Restaurant begleitet, wo er erstaunlicherweise nicht rausgeflogen ist. Wir haben eine Cola getrunken und sind zurück zum Bus gelaufen. Kurz stand noch zur Debatte noch zum Kratersee abzusteigen, aber der nötige Aufstieg auf dem Rückweg war uns zu viel. Wir waren ganz schön fertig. 

Mir hat es fast das Herz gebrochen, dass der kleine weiße Hund uns nicht von der Seite gewichen ist und uns tatsächlich bis zum Bus begleitet hat und ganz irritiert in den Bus geschaut hat, als wir eingestiegen sind. Ich war kurz davor ihn zu adoptieren. 🐶😉

Zurück in Latacunga haben wir uns eine Ramen Suppe gegönnt und sind dann früh ins Bett gegangen. Ich habe die zweite und letzte Nacht in meinem eigenen Zimmer nochmal sehr genossen. 😇🛌

Kommentare

  1. Der Hund, wahrlich ein treuer Freund! Vulkanisches Feuer auf dem Wanderweg 😳 du bist wirklich in einer anderen Welt 😃 LG Mama

    AntwortenLöschen
  2. Congratulations! Eine beeindruckende Landschaft und chapeau zu Deinem Mut solch eine Tour zu planen und wandernd zu entdecken. Mit sonnigen Grüßen aus Malaysia von Rolf und Ina

    AntwortenLöschen

Kommentar veröffentlichen

Beliebte Posts aus diesem Blog

Rückblick auf 5 Monate in Südamerika

Boquete - Eine Lektion in Frustraionstoleranz

Downsides beim Reisen - Das worüber ich nie schreibe