Toubkal - Und nun alles wieder bergab

Tag 5 - Abstieg und Rückfahrt 

Die zweite Nacht in unseren Wind-unresistenten Zelten war besser. Wir wussten was auf uns zukommt und waren vermutlich auch einfach zu müde um wach zu liegen…
Wir haben wieder unserem kleinen Esszimmer-Zelt gefrühstückt und wurden wieder lecker mit marrokanischen Pancakes verwöhnt. 
Wir haben uns von unseren 3 Maultieren und den zugehörigen Maultier-Hütern verabschiedet und sind Richtung Tal aufgebrochen.



Wir verlassen den Toubkal Nationalpark wieder

Wir haben der Dusche, dem Bett und ich persönlich am meisten den warmen Temperaturen in Marrakesh so sehr entgegen gefiebert, dass wir ganz schön Speed drauf hatten. Im Laufschritt haben wir sehr sehr schnell die an den Vortagen mühsam gewonnene Höhe wieder verloren. 

Nach 4h - die sich angefühlt haben wie 90min - sind wir in Imlil (Ausgangspunkt für alle Toubkal Wanderungen) angekommen und der Bus stand schon bereit. Wir kriegen immer gar nicht mit wie oft sich unser Guide mit dem Busfahrer, den 3 Maultiermännern oder unseren anderen Unterkünften kurz schließt damit er uns eine so reibungslose Reise ermöglichen kann. Wir müssen nie warten, meistens ist das Essen schon vorbereitet und der Tee schon gekocht wenn wir irgendwo angekommen. Selbst in den Bergen! 


Im Bus hat mein Kopf ganz schön gedröhnt. Wir haben in sehr kurzer Zeit über 1500hm verloren und die Sonne hat noch ihr nötiges dazu getan. Ich war total kaputt. 
Auf dem Rückweg haben wir noch auf einer Aargau-Öl-Farm angehalten und zugeschaut wie das, hier total berühmte und überall zu kaufende, Argan Öl hergestellt wird. 

Zurück in Marrakesh hatte ich - Glückspilz wie immer - wieder ein Einzelzimmer bekommen und habe mich direkt beim Supermarkt mit Snacks ausgestattet und dann gemütlich, frisch geduscht, auf meinem Bett gepicknickt.
 



Am Abend hat uns Sachid (unser Guide) in ein schickes Restaurant ausgeführt und wir haben die Bergebesteigung des Toubkals gemeinsam ausklingen lassen. Ich bin wieder unglaublich happy mit meiner Gruppe. Wir sind 8 Leute gewesen und die Chemie hat von der ersten Minute an gestimmt. Es war so ein einfaches und angenehmes Beisammensein und einfach wieder schön.
Nun habe ich noch 3 Nächte in einem Hostel in der Medina von Marrakesh - gefühlt mittlerweile meinem zweiten zu Hause- bevor es am Sonntag (10.09.23) mit dem Flieger nach Paris zurück geht. Dann habe ich noch eine Nacht in Paris und fahre am 11.09.23 abends mit dem TGV nach Zürich. Ich wollte mal wieder das Maximum aus meiner Reise rausholen, ohne jemals daran zu denken, dass ich den Nach-Hause-Reise-Prozess damit unendlich in die Länge ziehe. Naja jetzt ist es so und ich versuche die Tage in Marrakesh dazu zu nutzen, die endlosen Eindrücke, Erfahrungen und Erlebnisse zu verarbeiten. 

Marrakesh - Tag 1

An meinem ersten Abend im neuen Hostel habe ich direkt super viele und super liebe Leute kennengelernt. Ich habe mit Kasia (einer Polin, die als Yoga Lehrerin und Masseuse in London arbeitet) und dem
Hostelbesitzer Mohammed eine Diskussion über Gott und die Welt geführt. Zu uns haben sich noch Harry (ein Engländer, der Musik studiert und sein halbes Leben in Singapur aufgewachsen ist) und Esther aus den Niederlanden gesellt. Esther ist mit 19 alleine durch Mittelamerika gereist und hat unter anderem einfach irgendwo im Dschungel in der Hängematte geschlafen. Ich komplett baff (und auch ein bisschen inspiriert 😉). 
Wir haben den ganzen Abend zusammen gequatscht und es war mal wieder eine richtig tolle Hostel-Atmosphäre.

Marrakesh - Tag 2

Für meinen zweiten Tag in Marrakesh habe ich mir was cooles überlegt: ich habe einen 5h Zipline Ausflug gebucht. Ich wollte nicht nur rumhängen und auch nochmal was cooles erleben als war das perfekt. 
Ich wurde von Rachid und 3 Mädels aus Nigeria aufgesammelt und in die Berge gefahren. Die Ziplines waren sehr cool und unglaublich lang. Wahrscheinlich das 10-fache von denen im Kletterwald. Es gab außer auch noch 2 Hängebrücken. 
Wir sind über die Schluchten gerollt und haben danach nochmal eine Argan-Produktion besucht. 






Zurück im Hostel habe ich auf der Hostel-Dachterasse von Kasia eine kostenlose und seeeehr erfrischende Gesichtsmassage bekommen. Mein Wellnespaket war jetzt perfekt und ich in jeder Körperpore gereinigt und entspannt. 

Am Abend haben Kasia, Tricia (USA), Leo (Australien) und ich uns vom Hostelleiter bekochen lassen - natürlich Tajiiiiine - und haben zusammen gegessen. Es war eine super schöne Atmosphäre und es haben sich immer mehr Leute zu uns gesellt. 

Wie der Abend dann weiter verlaufen ist, kommt in einem neuen Eintrag.
Mein letzter Tag in Marokko wurde ja von einem sehr tragischen Ereignis überschattet, wovon auch wir im Hostel alle direkt betroffen waren. Aber dazu mehr im nächsten Post….

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