Etappe 16
Etappe 16 - 15.07.
Nach unserem großen Ritt wollten wir es jetzt langsamer angehen und haben einen Shelter 35km entfernt ins Auge gefasst.
Wir haben gaaaaan gemütlich gefrühstückt - am Morgen verfallen wir immer in interessante Gespräche - und sind erst 11:00 Uhr am Shelter los. Das war aber gar nicht schlimm, da es eh noch regnen sollte und wir den Schauer irgendwo im Trockenen abwarten wollten.
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Ganz klein sieht man Louis wie er sich den Berg hochkämpft. |
Wir haben unser Morgenritual im Supermarkt absolviert und sind zur Touristinformation gefahren, wo wir unsere Powerbanks aufladen konnten. Der Strom ist echt das einzige, was einen abhängig von der Zivilisation macht. Duschen kann man zur Not im Meer und für alle anderen “Geschäfte” gibts den Busch. Aber zu einer Steckdose gibt es keine Alternative in der Natur…
Gerade als wir in der Touristeninfo waren hat es angefangen wie aus Eimern zu schütten - perfektes Timing!
Wir haben den Schauer mit gefühlt dem ganzen Rest der Stadt zusammengepfercht in der Tourist Info verbracht und uns dann bei strahlend blauem Himmel auf die Räder geschwungen - oder eher gehieft. 😉
Dann wurden wir gleich wieder überrascht. Und zwar vom nächsten Berg! Der war wieder so steil, dass wir geschoben haben und ich mich innerlich bei mir selber entschuldigt habe, als ich über das Flachland geschimpft habe. Berge haben zwar die coolen Abfahrten, aber die muss man sich eben auch erstmal erarbeiten.
Dafür wurde wir mit einer schönen Aussicht belohnt und die folgende Landschaft hat mich stark an die Schweiz erinnert. Felder, Wiesen mit Kühen und kleinen Häusern.
Es war eine schöne Panoramafahrt. Ach übrigens: ich habe mich ja letztens über die landschaftlich weniger schönen Radwege hier in Schweden beschwert… ab dem Tag an dem ich das geschrieben habe, ist es super schön geworden. 😃
In einem kleinen Fischerdorf haben wir uns mit Pommes belohnt und dann ging’s am schönsten asphaltierten Radweg am Meer entlang weiter zum Shelter.
Dort angekommen, waren wir schon mal nicht die ersten. Wir haben also unsere Zelte aufgebaut, da es nur einen Shelter gab und man sich ja nicht zu 6. dort rein quetschen will. Ich schlafe eh am liebsten im Zelt. Ich genieße nur auch ab und zu es nicht jeden Tag einmal auf und einmal abbauen zu müssen.
Im Laufe des Abends sind noch viele andere gekommen, sodass wir insgesamt 11 Zelte waren!!! Das ist schon fast Campingplatz-Niveau. Außer dass es gratis und viel schöner ist.
Der Shelter war 100m hinter der Küste in einem hohen Nadelwald. Es war sehr luftig und super zum Zelten.
Ich habe geschlafen wie ein Baby. 😌
Route
Kilometer: 35 km
Gesamtkilometer: 1415 km
Es liest sich alles so cool, auch wenn es das natürlich nicht in jedem Augenblick ist, doch die Belohnung für Durststrecken oder Anstrengung bleibt offenbar nie aus. Es macht wirklich Spass mitzureisen - danke, danke, danke für die Posts!!!, die ganz und gar nicht langweilig sind, auch wenn es immer wieder der gleiche Ablauf ist. Liebe Grüsse in das schöne Schweden von Mama :-**
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