Jetzt habe ich für diese Reise Abschied vom Meer genommen und bin heute ins schöne Ljubljana weitergefahren.
Krk - 18.08.21
Da meine Fähre schon um 8:00 Uhr von Zadar abgefahren ist, hieß es mal wieder früh aufstehen. Ich bin mit dem Bus in die Stadt gefahren und bin Punkt 8 zu meiner letzten Insel gestartet - Krk.
Die Fahrt hat ungefähr 3h gedauert und kurz vor dem Ziel waren die Wellen so hoch und das Boot hat so geschaukelt, dass die Bordangestellten Kotztüten verteilt haben und uns angewiesen haben, nicht aufzustehen.
Gegen 11:00 Uhr bin ich im Hafen von Krk eingelaufen, wo am Steg schon meine ehemalige Klassenlehrerin aus Zürich auf mich gewartet hat. Sie kommt von der Insel und war zufällig auch gerade dort im Urlaub. Wir haben einen Kaffee zusammen getrunken und gequatscht. Danach hat sie mich zum Campingplatz, auf dem ich vor drei Jahren schonmal mit einer Freundin aus Deutschland war, gefahren und ich habe mich eingerichtet.
Am Nachmittag bin ich mit ihr, ihren Eltern und ihrem Hund Ora auf ein Grundstück etwas ab vom Schuss gefahren, wo die Eltern Oliven- und Feigenbäume und noch vieles andere angebaut haben. Die Mutter hat mir begeistert erklärt, wie viel Arbeit man in so einen Feigen- und Olivenbaum stecken muss und wie stolz man ist, wenn er irgendwas groß und stark ist und Früchte trägt.
Am Abend sind wir wieder zurück gefahren und ich habe mit allen in der Wohnung der Eltern direkt in der Altstadt Abend gegessen und noch eine Weile mit meiner Lehrerin und ihren Eltern geredet. Krk - 19.08.21
Am nächsten Morgen musste ich mich erstmal ordnen, da ich von dem schnellen und spontanen Entschluss gleich aus Zadar weiter zu reisen, dem Wiedersehen mit Krk und den aufkommenden Erinnerungen und dem Wiedersehen mit meiner ehemaligen Lehrerin, die aber jetzt nicht mehr meine Lehrerin ist, ganz schön verwirrt und überfordert war. Ich habe das getan, was ich mittlerweile immer mache, wenn ich emotional überfordert bin: aufschreiben und lesen. Es hat wie immer geholfen und ich war startklar für den Tag.
Am frühen Nachmittag habe ich mich mit meiner (ehemaligen - ich schreibe das jetzt nicht jedes Mal dazu…) Lehrerin am Hafen getroffen und wir sind zu einer kleinen Bootstour in eine nahegelegenen Bucht aufgebrochen. Wir sind zwar nicht gesegelt aber ein Segelboot war es trotzdem und insofern habe ich meinen Wunsch, eine Bootstour mit Segelboot auf dieser Reise zu machen, doch noch erfüllt bekommen.
In der Bucht haben wir gebadet und dann eine ganze Weile über alles mögliche geredet.
Es ist sehr interessant, mal den Menschen hinter der Lehrerrolle kennenzulernen. Das ist im Schulalltag ja fast unmöglich, aber ich finde es schafft eine ganz andere Ebene und man entwickelt ein viel tieferes Verständnis für die Person, die da vorne an der Tafel steht. Auch wenn in diesem Fall meine Lehrerin nie wieder an der Tafel vor mir stehen wird. 😁 Trotzdem muss ich auch zugeben, dass es nicht so leicht ist, umzuschalten und erstens per „du“ miteinander zu reden (eins der schwersten Dinge überhaupt für mich 😁) und ganz generell über Alltägliches und Persönliches zusammen zu plaudern, als hätte man nie was anderes getan. So ganz losgelöst vom Schulkontext war es doch manchmal etwas verwirrend für mich. Aber ich will die zwei Tage auf keinen Fall missen, denn es war eine schöne und wertvolle Erfahrung für mich!
Gegen Abend sind wir wieder zurück in den Hafen gefahren und haben uns erstmal verabschiedet.
Ich habe mich im Supermarkt mit Essen ausgestattet und am Hafen gegessen. Danach habe ich mir endlich den schon lange ersehnten Crêpe gegönnt. 😋 Krk - 20.08.21
An meinem letzten Tag am Meer wollte ich nochmal das pure Badeprogramm. Aber bevor ich in Sonne und Wasser baden konnte, hatte ich noch eine große und nicht schöne Aufgabe vor mir: der Coronatest für die Einreise nach Slowenien.
Ich bin also zum Krankenhaus, wo die Teststation war, gelaufen und als ich die gut 30m langen Schlange, die lustiger Weise nur aus Deutschen bestand, gesehen habe, hatte ich natürlich gleich gar keine Lust mehr.
Erst 1.5h später hatte ich meinen negativen Testnachweis, wobei ich für den von einer einzigen Testerin (bei mind. 200 Leuten am Tag) durchgeführten Selbsttest (!) nicht unbedingt 20€ hätte bezahlen müssen. Naja egal.
Ich konnte endlich los zum Strand. Als ich am Küstenwanderweg, der viele Buchten miteinander verbindet, angekommen war, habe ich mir in einer Beach Bar erstmal einen leckeren Salat und eine Portion Pommes gegönnt. Danach ging’s los. Ich war allerdings relativ schnell müde und habe mich nach 30min laufen hingelegt und habe direkt 1.5h geschlafen.
Danach bin ich auf einen sonnigen Felsen umgezogen, war Baden und habe mich gesonnt.
Gegen Abend habe ich mich auf den Rückweg gemacht, mich unterwegs mit einem Eis gestärkt und auf dem Zeltplatz kurz erfrischt.
Ich wollte mich noch bei meiner Lehrerin und ihren Eltern verabschieden und mit ein paar Panachees bedanken. Leider war aber niemand da und da habe ich die Dosen mit einer kleinen Nachricht einfach vor die Tür gestellt.
Ich bin gemütlich durch die belebte Altstadt zurück geschlendert und habe dann im Zelt den Tag ausklingen lassen.
In Slowenien möchte ich endlich wandern gehen und vielleicht klappt es ja auch mit Rafting, Canyoning oder Zipline…
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