Venedig - Mal wieder ein eigenes Zimmer
Heute war mal wieder ein weniger spannender Tag.
Ich bin heute schon vor dem Weckerklingeln aufgewacht, habe meinen Rucksack gepackt und bin dann in aller Ruhe zum Bahnhof geschlendert, wo ich trotz allem noch eine Stunde Zeit zu früh angekommen bin. Ich habe mir, weil ich nur süsse Snacks hatte aber richtig Appetit auf etwas Herthaftes, ein völlig überteuertes Stück Pizza geholt und bin gegen 10:30 Uhr in den Zug nach Venedig gestiegen.
Die Fahrt war wie immer angenehm und relativ kurzweilig. Ich habe fast die ganze Zeit über Kopfhörer im Ohr gehabt und entweder Netflix geguckt oder mich durch meine Spotify-Playlist gehört.
Nach 4 Stunden bin ich dann in Venedig angekommen, wo ich, als ich aus dem Bahnhof getreten bin, gleich mit schwüler Hitze und einem super schönen Blick auf einen Canal (ich glaube der Canale Grande) begrüsst. Ich war gleich hin und weg und bin euphorisch meinen 30-minütigen Weg zum Hostel angetreten. Die Luftfeuchtigkeit war wieder so hoch, dass schwitzen kaum zu vermeiden war.
Nachdem mich meine Google-Maps App mehrmals im Stich gelassen hat, weil sie durch die kleinen Kanalgassen offenbar verwirrt war, bin ich erschöpft am Hostel angekommen, wo ich von einer netten Frau in mein eigenes Zimmer eingecheckt wurde. Ich habe ein Double Upgrade von einem 10-Betten, gemischten Schlafsaal auf ein eigenes Zimmer mit Bad bekommen, da das Hostel, in dem ich ursprünglich gebucht hatte, wegen Corona nicht betrieben wird und ich beshalb umgebucht werden musste. Ich finde es toll, mal wieder meine “eigenen 4 Wände” und vor allem mein eigenes Bad zu haben. Man lernt erst so richtig schätzen, was für ein Luxus es ist, seine Sachen auf mehr als einem Quadratmeter verteilen zu können, wenn man über einen Monat immer nur aus dem Rucksack gelebt hat.
Da sich der Himmel immer weiter verdunkelt hat und für den Nachmittag heftiger Regen gemeldet war, bin ich nach dem Duschen gleich nochmal schnell zum naheligendsten Supermarkt gegangen und habe mich mit Fresskram ausgestattet, um es mir anschliessend im Bett gemütlich zu machen. Genau mit dem ersten Regentropfen war ich wieder im Hostel. 💪🏼
Gegen 18:00 Uhr hat sich der Himmel wieder aufgelockert und ich habe mich entschlossen, nochmal rauszugehen und ein bisschen die Gegend zu erkunden (und die Kalorien von meinem Bett-Picknick abzulaufen).
Ich habe mir meine Kamera geschnappt und habe die Kanäle von Venedig erkundet. Es ist wirklich super schön und vor allem ruhig hier. Dadurch, dass in der ganzen Stadt fast keine Autos fahren, ist es sehr idyllisch und entspannt. Allerdings glaube ich, dass auch die durch Corona bedingten, wenigen Touristen viel an der Idylle mitwirken. So leer sieht man Venedig wahrscheinlich nie wieder. Allerdings ist mir aufgefallen, dass fast jeder Tourist, an dem ich vorbeigelaufen bin, deutsch war.
Nach 1.5h bin ich wieder zum Hostel zurück und habe im Bett noch etwas im Internet gesurft - gutes Wlan muss ich doch auskosten.
Alleine in einem Einzelzimmer zu schlafen ist zwar super cool aber es ist auch sehr viel “einsamer” und sozial-ruhiger als in einem Schlafsaal. Ich könnte mir nicht vorstellen, nur in Einzelzimmern zu übernachten aber für drei Nächte ist es natürlich toll!
Ich freue mich sehr, Venedig morgen bei blauem Himmel zu erkunden und hoffentlich viele tolle Fotos zu machen. 📷
Ich kann nicht glauben, dass es so leer ist.. diese Fotos könnten eine absolute Rarität sein - sie sind superschön!! Ich wünsche dir, dass du noch ganz viele davon machen kannst und trotz Einzelzimmer nicht vereinsamst.. ;-) Viel Spass auf den Spuren von Comissario Brunetti!!
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