Rovereto - Ausflug zum Gardasee
Für diese Nacht habe ich mich ordentlich vorbereitet, um nicht wieder von den Schnarchern in meinem Zimmer um den Schlaf gebracht zu werden: Ich habe meine Ohropax in die Ohren gesteckt, mein Shirt zusammengerollt und dann über meine Ohren wie ein Kopftuch gebunden, damit die Ohropax nicht rausfallen und noch dichter im Ohr sind. Ich habe überhaupt nichts mehr gehört aber die Schnarcher eben auch nicht und das war ja der Plan.
Als ich reichlich gefrühstückt habe - am Buffet nimmt man den Teller ja schnell mal zu voll - bin ich gegen 11 Uhr in den Bus nach Riva del Garda gestiegen. Die Fahrt sollte eigentlich nur reichlich 50min dauern. Tatsächlich war ich aber erst 1.5h später am Ziel, da fast auf der ganzen Strecke Stau war.
Als ich endlich da war, habe ich erstmal kurz die Gegend und die „Altstadt“ erkundet. An einem Früchtestand habe ich mich mit Feigen, Pflaumen und Erdbeeren ausgestattet, auf die ich aber dann gar nicht so viel Appetit hatte. Der Wille, mich gesund zu ernähren, war aber jedenfalls vorhanden.
Gegen 13:00 Uhr bin ich dann am „Strand“ (eher einer Badewiese) angekommen und habe mir ein Fleckchen in der Sonne gesucht. Heute war es dort mal auszuhalten, da es nicht so heiss wie sonst war. Dadurch war meine Lust, zu baden aber auch relativ gering und ich habe erstmal ein paar Stunden damit verbracht, mein Buch (Siddartha) zu lesen, von dem ich schon vergessen hatte, dass ich es überhaupt mit habe und einfach vor mich hin zu dösen.
Irgendwann als die Sonne mich lange genug beschienen hat, bin ich dann doch mal ins Wasser gegangen und es war saukalt. Ich weiss nicht ob ich es mir eingebildet habe aber ich hatte das Gefühl, das Wasser hatte nicht mal 20 Grad. Ich bin schnell wieder raus ins „Warme“ und habe mich auf meinem Handtuch trocknen und wärmen lassen.
Nachdem ich versucht habe, ein wenig zu schlafen, bin ich meine Handy-Galerie durchgegangen und habe mir einige Erinnerungen der letzten 6 Wochen angeschaut. Ich musste selber staunen, wie viel ich so erlebt habe und wie lange einiges schon wieder her ist. Ich freue mich aber riesig darauf, alle digitalen Eindrücke zu Hause in einen Film zusammen zu schneiden.
Der Himmel hat sich immer weiter bewölkt und da ich eh ncht mehr wirklich wusste, womit ich mich noch beschäftige soll, habe ich mich langsam auf dem Weg zum Bus in Richtung Rovereto gemacht. Der kam auch relativ pünktlich, stand aber noch bevor wir aus dem Ort raus waren, wieder eine halbe Stunde im Stau. Ich bin wieder erst nach 1.5h Fahrt in Rovereto angekommen.
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Schnappschuss aus dem Bus... |
Da heute mein letzter Tag alleine war und somit quasi ein Teil meiner Reise zu Ende geht, dachte ich mir, ich muss die letzten 6 Wochen gebührend abschliessen und wie gänge das besser als mit einer Pizza...! Ich bin also zu einer naheliegenden Pizzeria glaufen und habe mit eine Margeritha mit Zwiebeln bestellt. Es hat eine Weile gedauert, bis der Pizzamann begriffen hat, dass ich Zwiebeln drauf haben will, aber es hat sich gelohnt - die Pizza war superlecker! Ich habe sie im Garten des Hostels gegessen und wurde währendessen von gefühlten 1000 Mücken gestochen. Als ich vor lauter kratzen das letzte Stück gar nicht mehr geniessen konnte, habe ich mein Zeug geschnappt und habe den letzten Happen im Zimmer gegessen.
Es fühlt sich schon sehr komisch an, zu wissen, dass morgen die Reise, so wie ich sie bis jetzt kenne und erlebt habe, vorbe sein wird ohne wirklich vorbei zu sein (ich hoffe das war versändlich). Ich freue mich natürlich, die letzten 4 Tage mit meiner Mama in Bozen zu verbringen bevor es am Montag schließlich wieder zurück nach Zürich geht. Ich habe aber trotzdem etwas Bedenken, dass der Unterschied von „Rund um die Uhr alleine“ zu „Rund um die Uhr zusammen“ für mich sehr krass sein wird.
Morgen früh schlage ich mir erstmal wieder den Bauch beim ungesundesten Frühstück der Welt voll (heute hatte ich zwei verschiedene Stück Kuchen, Toast mit Marmelade und Joghurt) und gegen Mittag geht es dann in einer Stunde mit dem Zug nach Bozen. 🏞
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