Neapel - Trip zur Amalfiküste

Puh was für ein Tag! Ich war heute über 12h an der Amalfiküste - dem Schatz Italiens - unterwegs.

Die Amalfiküste vom Wasser aus...


Ich bin gegen 9:15 Uhr Richtung Bahnhof gestartet, wo ich mir ein Ticket nach Salerno gekauft habe. Salerno liegt in der östlichsten Spitze der Amalfiküste und ist der perfekte Ausgangspunkt. Als ich eine Stunde später angekommen bin, habe ich direkt den Hafen angesteuert, wo ich eigentlich ein kleines Frühstückspicknick abhalten wollte aber dann spontan meine ganze Tagesplanung geändert habe. 

Mein ursprünglicher Plan war es, den Pfad der Götter - einen super schönen Küstenwanderweg - zu wandern und dann von Amalfi aus mit dem Bus zurück nach Neapel zu fahren. 

Als ich im Hafen von Salerno jedoch Angebote für die Fährstrecken entlang der Küste gesehen habe, habe ich mich entschieden, stattdessen einen „Road-/ Watertrip“ an der Küste entlang zu machen. 


Der Hafen von Salerno

Ich bin also 11:40 Uhr mit der Fähre nach Amalfi losgetuckert. Der Himmel war zwar schon wieder bewölkt aber das Panorama vom Meer aus war trotzdem schön.

In Amalfi angekommen, war ich erstmal etwas enttäuscht: der Ort ist viel kleiner, als ich erwartet habe und besteht eigentlich nur aus einer kleinen Strandpromenade und einer circa 200m langen Fressmeile mit kleinen Läden. 

Amalfi


Ich bin ein bisschen rumgelaufen und habe erkundet, was es zu erkunden gab. Ich wollte eigentlich 15:00 Uhr weiter nach Positano fahren, aber weil Amalfi so klein war, saß ich schon eine Stunde eher wieder auf der Fähre. 


Amalfis idyllische Gassen
Amalfi von weiter oben


Du zweite Fahrt war nicht so schön wie die erste. Der Himmel hat sich zugezogen und es war ganz schön dunkel und unwetterprophezeiend. Dazu kam noch, dass ich auf der Fähre so unglaublich müde war, dass ich zwei mal fast weggenickt bin.

In Positano angekommen, habe ich sofort einen 10min entfernten Strand angesteuert, an dem ich erstmal ein Nickerchen machen wollte. Meine Google Maps App hat mich allerdings, statt die 10min Strecke zu nehmen, einmal auf den Berg hinauf und dann wieder runter geschickt. So schlecht war das aber gar nicht, da ich dadurch einen wunderbaren Blick auf das, an den Küstenhang gebaute Positano hatte. Die Gassen waren unglaublich schön, da man oftmals einen Blick auf das Meer erhaschen konnte. 



Nach deutlich mehr als 10min bin ich dann am Strand angekommen. Ich habe mir ein halbwegs schönes Plätzchen gesucht, mich kurz im Meer erfrischt und dann eine gute Stunde geschlafen. 


Positano

Als ich wieder aufgewacht bin, war es schon 17:00 Uhr und mir blieb gar nicht mehr so viel Zeit, um den restlichen Ort zu erkunden, da ich noch eine weite Strecke zurück nach Neapel vor mir hatte. 

Ich bin zurück in die Altstadt gelaufen - dieses Mal den richtigen Weg - und habe mir die kurze Strandpromenade angeguckt und bin etwa durch die Gassen gestreift (meine Hauptbeschäftigung auf meiner Reise 😉). Allmählich bin ich dann zur Busstation gelaufen, wo in 30min der Bus fahren sollte. Und die Betonung liegt auf „sollte“! 


Nach 1.5h warten, war von dem Bus nach Sorrento keine Sicht. Obwohl - das stimmt nicht ganz. Zwei Busse sind an der Haltestelle vorbei gefahren, und hatten oben dran stehen, dass die schon voll sind. 


In meiner Zeit an der Haltestelle habe ich mit allen anderen, die auf den gleichen Bus gewartet haben, bekannt gemacht. Wir haben dann beschlossen, dass es eigentlich am einfachsten wäre, wenn wir zu 6. gemeinsam ein Taxi nach Sorrento nehmen und den Preis aufteilen. Genau das haben wir dann auch gemacht. Wir sind als kleine Zweckgemeindchaft in den Taxi-Van gestiegen und mit wunderbarem Panorama an der Amalfiküste entlang gefahren. Der Taxifahrer hat uns dann erzählt, dass der Bus neuerdings nicht mehr an der Haltestelle hält, wo wir gewartet haben. Kein Wunder also, dass alle vorbei gefahren sind...


Nach 50min Fahrt sind wir dann in Sorrento angekommen, was mir - soweit ich das von dem, was ich gesehen habe, beurteilen kann - sehr sehr gut gefallen hat.

Wir haben uns alle verabschiedet und ich bin zum Bahnhof gelaufen, wo mein Zug nach Neapel angefahren ist. Auf dem Weg habe ich mir noch eine Pizza (was sonst) geholt, die ich aber schnell reinschaufeln musste, da mein Zug schon bald kam. 


Der „Zug“ hat sich als Straßenbahn entpuppt, die an 35 Stationen gehalten hat, bis sie nach 1h 20min endlich in Neapel angekommen ist. Davon musste ich auch noch die Hälfte stehen, da die Bahn so voll war. Dafür konnte ich aber direkt vor der Tür stehen und hatte somit die beste Sicht auf das Sonnenuntergangspanorama. 


In Neapel angekommen, bin ich schnellen Schrittes zum Hostel gelaufen, wo ich mit meinen neuen deutschen Zimmermitbewohnerinnen Bekanntschaft gemacht habe...


Morgen folgt gleich der nächste voll gepackte, ereignisreiche Tag. Ich habe für 9:00 Uhr eine Fähre nach Capri (Insel im Golf von Neapel) gebucht und werde den ganzen Tag dort verbringen. Ich muss also wieder sehr früh aufstehen um vor 9:00 Uhr am Hafen zu sein. Wenn ich jetzt daran denke, sinkt mein Motivationslevel in den Keller. Aber ich werde morgen Abend sicher froh sein, dass ich es gemacht habe. 


Der heutige Tag war sehr sehr ereignisreich und eindrucksvoll. Leider konnte ich die Amalfiküste nun nicht bei schönem, blauem Himmel erleben, aber das ist nur noch ein Grund mehr, nochmal herzukommen. 🙃


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