Neapel - Neapolitanische Foodtour
Heute wollte ich einen ruhigen Tag als Ausklang von meiner Zeit in Neapel verbringen.
Ich habe ausgeschlafen und dann in Ruhe meinen Rucksack aufgeräumt und meine Sachen zusammengepackt.
Halb 12 Uhr bin ich dann in die Altstadt aufgebrochen. Ich bin nochmal die spannendsten Strassen von Neapel entlang gelaufen und habe mir zum „Frühstück“ drei typisch italienisch-neapolitanische Gebäcke gekauft.
Ich bin bis zu einem kleinen Park am Hafen gelaufen und habe es mir im Gras gemütlich gemacht. Als ich mein Gebäck schön vor mir ausgebreitet hatte, um ein Foto zu machen, hat auf einmal eine Taube auf das Ende meines Cutton‘s gekackt. Ich sass erstmal einfach ein paar Sekunden da und dachte: „Das ist jetzt nicht wirklich passiert!“. Als ich realisiert habe, dass es passiert ist, habe ich schnell meine Feuchttücher rausgekramt und das Malheur so gut es ging weggewischt, da wegschmeissen für mich nicht in Frage kam.
![]() |
Links: Cutton, Rechts oben: Sfogliatella (super lecker), Babà |
Ich habe mein leckeres Frühstück trotzdem genossen und bin später zum gleichen Lugomare gelaufen, wo ich auch schon am ersten Tag war. Ich habe mir einen bequem aussehenden Felsen gesucht und habe mich in die Sonne gebretzelt. Ich war zwei mal baden, habe ein bisschen geschlafen und einen Podcast gehört.
![]() |
Der Blick vom „Strand“ auf den Vesuv |
Gegen 17:00 Uhr habe ich meine Sachen wieder im Rucksack verstaut und bin zurück in die Altstadt aufgrebochen. Obwohl ich für heute Abend die beste Pizza der Welt im Restaurant „L‘antica Pizzeria da Michele“ geplant hatte, habe ich mir auf meinem Weg dorthin noch eine Pizza fritta - eine frittierte Calzone - geholt, die sehr sehr gut geschmeckt hat. Mein Hunger war danach zwar deutlich geringer aber ich wollte unbedingt eine frittierte Pizza probieren, da es die hier an jeder Ecke gibt.
![]() |
Pizza fritta |
Ganz gemütlich bin ich weiter durch die Gassen von Neapel geschlendert und bin dann 40min zu früh an der Pizzeria angekommen.
Ich habe auf der gegenüberliegenden Strassenseite einen Mann auf dem Bordstein sitzen sehen und weil er sehr danach aussah, als würde er auch darauf warten, dass die Pizzeria endlich aufmacht, habe ich ihn angesprochen. Er hat tatsächlich gewartet und wir haben sie Zeit bis zur Öffnung gemeinsam auf dem Bordstein mit reden verbracht. Ich habe erfahren, dass John-Paul (sein Name) aus Irland kommt und liebend gern reist. Wir haben unsere Reiseerlebnisse ausgetauscht und waren schließlich die ersten, die 18:30, als die Türen endlich aufgingen, die das Restaurant betreten haben.
Eigentlich wollte ich meine Pizza mitnehmen aber weil ich mich mit John-Paul so gut verstanden habe und er drinnen essen wollte, habe ich mich dann mit ihm gemeinsam an den Tisch gesetzt. Wir haben aus den vier verschiedenen Pizzen gewählt und kurze Zeit später habe ich meine Marita (eine Seite Magaritha und eine Seite Marinara) bekommen. Die Pizzen waren riesig und sehr sehr sehr saftig in der Mitte, was mir persönlich nicht so gut gefallen hat, denn dadurch konnte man die Pizza nicht mit der Hand essen, was für mich sonst ein ‚Muss‘ ist.
![]() |
Die beste Pizza der Welt (?) |
Die Pizzeria in der wir waren, ist tatsächlich die erste, die angezeigt wird, wenn man „beste Pizza der Welt“ im Internet eingibt. Drinnen an den Wänden hängen diverse Fotos von berühmten Persönlichkeiten - unter anderem Julia Roberts - die schon alle dort gegessen haben. Meine und auch John-Pauls Erwartungen waren also sehr hoch. Die Pizza war zwar gut aber ich würde nicht sagen, dass es die beste war, die ich je gegessen habe. Ich bin trotzdem froh, dass ich dort war und vor allem hat mich gefreut, dass ich so eine spontane, coole neue Bekanntschaft gemacht habe. 🍕
Von Pizza habe ich jetzt für eine ziemlich lange Zeit aber erstmal genug...
![]() |
Eindrücke von Neapel... |
Wir haben beide nur die Hälfte unserer Pizza gegessen und den Rest mitgenommen. Ich bin zurück zum Hostel gelaufen und habe im Sonnenuntergangslicht beim Nachhauseweg noch ein anderes Viertel von Neapel kennengelernt, durch das ich vorher noch nicht gelaufen bin. Im Supermarkt habe ich mir Getränke für morgen gekauft und bin gegen 20:30 Uhr im Hostel angekommen.
Ich habe geduscht und dann im Bett ein wenig entspannt und später mit Netflix vor der Nase den Rest meiner Pizza genossen - Luxus. ☺️
Heute früh habe ich den Rest meiner Reise geplant: Ich fahre morgen für drei Nächte nach Rom. Danach geht es für drei (statt vier) Nächte nach Venedig und der letzte Stop, bevor ich meine Mama in Bozen treffe, wird Rovereto (auch drei Nächte) sein. 🏞
Ich bin froh, jetzt nicht mehr planen zu müssen und den Rest meiner Reise entspannt geniessen zu können.
Meine Zeit in Neapel war sehr ereignisreich und super schön. Ich habe mich von Anfang an darauf gefreut, hierher zu kommen und meine Vorfreude wurde nicht enttäuscht. Nun geht es erstmal wieder mit etwas anstrengenderem Sightseeing in Rom weiter aber ich hatte ja jetzt einen schönen naturellen Ausgleich in La Spezia und Neapel also denke ich, ich habe wieder Energie für eine Stadtbesichtigung. 🌆
Kommentare
Kommentar veröffentlichen