Toulouse - Ein langer Reisetag
Puh das war ein sehr langer, anstrengender Reisetag.
Um 9:15 Uhr ging mein Zug von Valencia nach Barcelona. Voll bepackt bin ich zum Bahnhof gestiefelt und war pünktlich da. Die Fahrt nach Barcelona verging wie im Flug. Im Zug habe ich mich entschieden, nach Toulouse nicht nach Marseille sondern nach Avignon zu fahren, da es dort preiswerte Hostels gibt, die Fahrt dahin keine Reservierungsgebühren hat und es genau in der Mitte von Toulouse und Nizza liegt. So habe ich die kostengünstigste Variante gewählt und war froh, endlich zu wissen, wie ich die nächste Woche schlafen werden. Wie sich herausstellte, kann ich von Avignon aus sogar einen Tagesausflug nach Marseille machen und so doch noch die schöne Stadt an der Côte d‘Azur besuchen.
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Der Bahnhof in Valencia |
In Barcelona angekommen, musste ich erstmal feststellen, dass die Gepäckaufbewahrung am Bahnhof wegen Corona leider geschlossen ist und ich musste mir eine andere Gelegenheit suchen, mein Gepäck abzustellen, die ich auch gefunden habe - sogar 1€ billiger. 😉
Befreit von meinem Rucksack und meinem Fressbeutel, den ich an den Zugtagen immer mit dabei habe, bin ich nur mit Bauchtasche ins Zentrum von Barcelona losgelaufen. Es war ein tolles Gefühl, mal nicht mit meinem Tagesrucksack auf dem Rücken, der Bauchtasche und auch noch meiner Kamera über der Schulter los zu marschieren. Ich habe mich endlich mal nicht wie der auffälligste Tourist der ganzen Stadt gefühlt.
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nochmal an der Strandpromenade von Barcelona... |
Ich bin zielgerichtet zum Churros Laden gelaufen, wo ich mir die tollen Churros vom letzten Mal gekauft habe. Allerdings etwas zu viele. Geschmeckt haben sie traumhaft und gestärkt habe ich meine Route in Richtung Parc de la Cirtudella fortgesetzt, wo ich im Schatten ein paar Kindern zugesehen habe, wie sie eifrig versucht haben, Seifenblasen zu zerplatzen.
Als es mir zu warm wurde, bin ich weiter zum Strand gelaufen. Ich habe aber keine Badesachen mitgenommen, also habe ich ein paar Jungs beim Volleyball spielen zugeschaut und einfach Leute beobachtet.
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Meine sieben Sachen |
Meine 4h Aufenthalt waren dann auch schon langsam wieder vorbei und ich habe mich zurück zu meiner Gepäckaufbewahrungsstelle aufgemacht. Dort angekommen und wieder bepackt, habe ich mir erstmal eine eisgekühlte Sprite gegönnt.
Am Bahnhof bin ich gleich zum Gleis gegangen, wo auch schon der Zug nach Perpignan bereitstand. Die 1h20min Fahrt nach Perpignan waren auch sehr kurzweilig, da ich mir die Zeit mit Netflix vertreiben konnte. Da der Zug in Barcelona etwas zu spät losgefahren ist, hatte ich etwas Angst, dass ich meinen Anschlusszug nach Toulouse nicht mehr bekomme. Es hat aber alles geklappt und im letzten Zug nach Toulouse habe ich dann meine vorbereiteten (sehr trockenen) Nudeln gegessen und wieder etwas Netflix geschaut und später mit Musik im Ohr die schöne, vorbeirauschende Landschaft genossen.
Als ich dann 20:40 Uhr endlich in Toulouse angekommen bin, habe ich erstmal feststellen müssen, dass ich noch 40min mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zum Airbnb fahren muss, obwohl in der Beschreibung stand, dass es 15min vom Bahnhof entfernt ist. Offensichtlich ein anderer Bahnhof. Eine U-Bahn Fahrt und eine Strassemnahnfahrt später, bin ich dann endlich vor dem richtigen Haus angekommen. Als ich geklingelt habe und niemand aufhemacht hat, habe ich schon Bedenken gehabt, dass ich die Check-in Zeit überschritten habe und niemand mehr da ist. Dann hat aber jemand oben aus dem Fenster geguckt und mir einen Schlüssel runter geworfen. Ich bin angekommen, habe mit einem Mitbewohner Bekanntschaft gemacht und dann sofort meine Duschsachen geschnappt.
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Der Bahnhof in Toulouse |
Es war ein sehr langer und anstrengender Tag aber ich bin froh, wieder in Frankreich zu sein, wo ich die Leute halbwegs verstehe und jetzt sogar ein ganzes Zimmer nur für mich habe. Die Stadt hat mir, nach dem was ich bis jetzt beurteilen kann, sehr gut gefallen. Mal sehen, wie sie morgen bei Tageslicht aussieht...
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