Paris - Folge der Musik
Heute war leider schon der letzte meiner drei Tage in Paris. Es war aber auch der entspannteste, da ich gar nicht mehr so viele Stationen auf meinem Stadtplan hatte, die ich noch besuchen wollte. Die Sachen, die noch übrig waren, habe ich dann irgendwie zu einer vernünftigen Route zusammengefügt. Mein Plan war es mich von Osten über den Place des Vosges, die Julisäule aufdem Place de la Bastille, den Jardin des Plantes, das Viertel Latin, das Pantheon und den Jardin de Luxembourg zum Eiffelturm im Westen zu bewegen und so viele schöne Strassen wie möglich mitzunehmen. Ich habe zwar alle Stationen besucht aber nicht in der geplanten Reihenfolge.
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Place des Vosges |
Zuerst bin ich mit der Metro in gute Laufnähe des Place des Vosges gefahren. Der war aber nicht so der Hit und die Atmosphäre des von Höusern umrangten Platzes hat mir auch nicht so gefallen. Ich bin also weiter zur Julisäule gelaufen und auf dem Weg dahin hab ich mir mein Frühstück - ein normales und ein Schoko-Croissant - geholt und an dem kleinen Kanal, der von der Säule wegführt gegessen.
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Die Julisäule und im Vordergrund der Kanal |
Gestärkt bin ich zum Jardin des Plantes aufgebrochen, in dem sogar einen kleiner Zoo angelegt war. Ich bin durch die Beete gestrolcht und habe mich im Park kurz ausgeruht.
Bis hier hin habe ich den ursprünglichen Plan noch befolgt. Dann hab ich mich jedoch entschieden, sofort zum Eiffelturm zu fahren, da der zur Mittagszeit perfekt von der Sonne angestrahlt wird und ich noch ein paar Fotos machen wollte, zu denen ich am ersten Abend zu k.o. war. Beim Eiffelturm angekommen war ich sehr enttäuscht, dass das nicht zahlungsbereite Touristenpublikum mit 3m hohen Glaswänden auf Abstand vom Fuss des Eiffelturms gehalten wird. Ich wollte nämlich eigentlich ein Bild von unter dem Turm in die Spitze machen. Ich bin also an der Wand entlang gelaufen, habe meine Speicherkarte voll fotografiert und mich schliesslich mit Frontalblick auf den Turm auf der Wiese niedergelassen. Bestimmt eine gute Stunde habe ich dort Pause gemacht; auch um meine Beine auszuruhen.
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Ein Mann, der meinen Kuli geborgt hat, musste im Gegenzug ein Foto von mir machen... |
Dann habe ich entschieden noch zur berühmten Brücke Pont Alexandre 3. zu laufen, neben der auch gleich der Palais Royale steht, den ich ursprünglich auch mal anschauen wollte. Als ich dort war, war ich allerdings so müde und kaputt, dass ich es gar nicht richtig geniessen konnte. Ich bin in die Nähe des Jardin de Luxembourg gefahren und habe mir bevor ich mich im Garten eine Pause gegönnt habe, noch ein Eclair aus der Patisserie geholt. In dieser Patisserie gab es kleine Probierstückchen von einer Torte, die man nur mit dem Wort „Geschmacksexplosion“ beschreiben kann. Sie war jedenfalls unglaublich lecker (ich habe gleich zwei genommen 😌).
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Jardin de Luxembourg |
Im Park habe ich gegessen, etwas in der Sonne gelegen und dann im Liegestuhl zwei Männern beim Tennisspielen zugeschaut (Ja, man kann dort Tennis spielen). Ich war so müde, dass mir fast die Augen zugefallen sind aber mein Stuhl war zu unbequem, als dass ich hätte schlafen können. Ich bin also weiter zum Pantheon gelaufen, was meiner Meinung nach allerdings auch eher zu den weniger attraktiven Dingen in Paris gehört. Von dort aus ging es weiter ins Viertel Latin, wo es unzählige Flohmarktstände und Essgelegenheiten gab. Unter anderen Crepestände, wo der selbe Crepe den ich gestern in Montmartre gegessen habe nur halb so viel gekostet hat. 🤨 So viel zur Theorie, dass homogene Güter zum selben Preis gehandelt werden.
Ich bin dann langsam in Richtung Berges des Seine (Uferpromenande, wo man schön sitzen kann) geschlendert, hab mir mein Abendbrot gekauft und mich am Ufer des Flusses nidergelassen um in der Abendsonne zum letzten Mal mein Pariser Baguette zu geniessen. Ein persönlicher Tipp: Die Insel Saint-Louis hat sehr schöne Gässchen mit schönem parisischem Flair und ist gleich gegenüber von Notre Dame.
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Vielleicht erkennt man am gegenüber liegenden Ufer die Promenade... |
Als ich gegessen hatte, habe ich meine Karten und mein Reisetagebuch geschriebn und mich danach auf den Weg zur Metrostation gemacht. Auf dem Weg dahin habe ich von der Promenade schöne Musik gehört und als ich über die Brüstung geschaut habe, habe ich gesehen, dass die Promenade voll von Restaurants ist und es nur so von Menschen wimmelt. Eines dieser Restaurants hatte eine Live-Band engagiert und die Leute haben auf der Promenadenstrasse in unzähligen Paaren zur Musik getanzt. Dort hinzugehen und zu sehen wie unbeschwert die Leute tanzen war die beste Entscheidung des Tages. Ich stand eine ganze Weile und hab begeistert zugeschaut, mich aber dann doch langsam auf den Weg gemacht. Zum einen, damit ich noch Zeit zum packen habe und zum anderen, damit ich nicht noch selbst aufgefordert werde, denn ich hatte wirklich keine Ahnung, welche Art von Tanz dort alle getanzt haben (Mix zwischen Polka und Quickstep...?). 💃🏼
Als ich zurück im Hostel war, habe ich dann alles soweit vorbereitet, dass ich morgen nicht mehr viel zusammenpacken muss, wenn die anderen im Zimmer noch schlafen.
Paris war ein sehr schöner Auftakt in mein Europa-Abenteuer. Auch wenn ich hoffe, dass nicht alle Tage so anstrengend werden wie die letzten drei, hoffe ich doch gleichzeitig, dass sie genauso schön werden. 😊
Morgen gehts auf nach Barcelona!
Das hört sich wirklich alles nach einem rundherum gelungenen Paris-Aufenthalt und Reiseauftakt an. Das hast du toll gemacht!! Nun kommen die Strände, für längere Ausruhpausen.. :-)
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