Barcelona - Park Güell

Mein zweiter Tag in Barcelona war ein sehr voller und abwechslungsreicher. Ich habe wieder ausgeschlafen und dann erstmal meine Unterkunft in Toulouse gebucht - diesmal kein Hostel sondern Airbnb. Dann hab ich mich fertig gemacht und bin zur La Rambla aufgebrochen. Das ist die bekannteste Strasse in Barcelona und zugleich Shopping- und Fressmeile. Bei dem bekannten “Indoor-Markt” La Boqueria habe ich  einen kleinen Abstecher gemacht aber es gab leider nicht wirklich was für mich.


La Boqueria

Ich bin bis runter zum Hafen gebummelt, habe mir unterwegs ein leckeres Gebäck gekauft und das dann mit Blick auf Segelboote aller Art genossen. Als ich am Hafen gefrühstückt habe, kam ein junger Mann vorbei und hat mich angesprochen. Diese Begegnung war bis jetzt die merkwürdigste und unangenehmste. Zum Glück hab ich dann wohl irgendwas gesagt, was er gar nicht cool fand, denn er hat das Gespräch auf einmal abgebrochen und ist gegangen. 


Nach dieser komischen Bekanntschaft bin ich dann auf meinen mini Wandertrip auf den Hügel Montjuic aufgebrochen. Ich habe immer mal wieder den falschen Abzweig genommen und konnte daher nicht immer das schöne Panorama geniessen, was ich mir erhofft hatte, aber der Aufstieg war trotzdem sehr schön. Gerade weil ich in den letzten Tagen so viel und intensiv im Stadtgewusel unterwegs war, war mir dieser naturelle Ausgleich gerade recht. 



Oben angekommen habe ich ein wenig die Gegend erkundet und bin dann herumgeirrt bis ich den richtigen Weg zum Museum MNAC gefunden habe, was normalerweise durch hohe, imposante Wasserfontänen vor dem schicken Gebäude die Touristen anlockt, wegen Corona aber geschlossen war. 


Das Museum MNAC

Als ich es gefunden hatte, habe ich mir eine schöne Bank für mein „gourmet“ Mittagessen gesucht: Eine Büchse Mais, eine mit Linsen und ein paar Löffel pürierte Tomaten. Es ist einfach, billig, schnell zu machen und war erstaunlich lecker! 


Mein leckeres und wohlverdientes Mittagessen.


Als ich endlich den ersten Löffel in meinen Mund geschoben habe, habe ich erstmal realisiert, wie kaputt ich war. Ich bin 3,5h am Stück ohne Unterbruch gelaufen und das auch noch bergauf. 


Aber ich hatte noch viel vor und konnte nicht so lange verschnaufen. Mein Weg ging weiter zum Bahnhof, wo ich vorgestern angekommen bin, um meine Reservierung für die Zugfahrt nach Valencia zu kaufen (Interrail lässt sich alle Highspeed Züge extra bezahlen 🙄). Als ich diesen Punkt von meiner Liste streichen konnte und wusste dass die nächste Woche meiner Reise nun gesichert war, konnte ich mich etwas entspannen. 


Die tollen Strassen beim Park Güell


Doch das Highlight des Tages kam erst noch. Dem berühmten Architekt Antonio Gaudi, von dem ich gestern schon ein paar Häuser angeguckt habe, wurde ein ganzer Park gewidmet und den wollte ich mir heute angucken. 


Meiner Meinung sahen diese Steinpfähle wie eine ziemlich wackelige Konstruktion aus.


Die Gegend von Barcelona, in der sich der Park befindet, ist am Rande eines Hügels und es hat mir dort sehr gut gefallen. Die Häusergassen waren steil und haben eine freundliche Atmosphäre ausgestrahlt. Natürlich musste ich bergauf ganz schön schnaufen aber die Aussicht war es wert. 




Nachdem ich eine Stunde im Park herumgelaufen bin, haben mich die Häuser, Kunstwerke und Wege zwar begeistert, ich war aber trotzdem der Meinung, dass 10€ Eintritt zu viel waren. Aber immerhin war das die erste Aktivität, wofür ich bezahlt habe, also ist Budget-mässig alles im grünen Bereich. 




Nachdem ich mich am Blick auf die Stadt satt gesehen habe, bin ich mit der Metro wieder zum Hostel gefahren und habe mich erfrischt und etwas ausgeruht. 

Später bin ich mit Arno (gestern im Hostel kennengelernt) in die bekannteste und billigste Tacobar in Spanien gegangen: 100 Montaditos. Dort gibt es kleine Tapas, die jeweils jur 1€ kosten und so konnten wir uns für reichlich 5€ sogar richtig satt essen. Als wir wieder im Hostel waren, habe ich mich ziemlich schnell ins Bett verabschiedet, da ich heute meinen Kilometerrekord von Paris (21km) mit 24km gebrochen habe und meine Beine dementsprechend schlackrig waren. 


Ich habe mich bewusst dafür entschieden alle Sehenswürdigkeiten, die noch auf meinem Stadtplan eingekreist waren heute abzulaufen, damit ich mich morgen ganz in Ruhe am Strand entspannen kann. Vielleicht werde ich mit den Mädels aus meinem Zimmer abends kochen oder mit ihnen bei den Bunkers del Camel den Sonnenuntergang ansehen. Mal schauen, was der Tag so bringt... 😉

Kommentare

  1. Unglaublich, was du für eine Stadt-Reisemaus geworden bist!! ;-)
    Und unangenehme Leute abwimmeln, funktioniert auch - sehr gut!!

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